Eklat in Wien

Wegen antisemitischer Postings: Imam angeklagt

Wien
12.09.2025 15:10

Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelte bereits seit März offiziell gegen einen Wiener Imam aus Wien-Meidling wegen Verhetzung. Nach mehreren Facebook-Postings hatte der Mann Mitte Februar seine Funktion zurückgelegt. Am Freitag wurde bekanntgegeben, dass die Anklageschrift nun vorliegt.

Die Ermittlungen gegen den Imam liefen bereits seit mehreren Monaten, nun wurde die Klage gegen den Geistlichen offiziell fertiggestellt, bestätigt Gerichtssprecherin Christina Salzborn. Der Imam der Assalam-Moschee am Schöpfwerk in Wien-Meidling war der Strafverfolgungsbehörde im Februar wegen Verhetzung und Antisemitismus aufgefallen. „Oh Allah, besiege die Juden und unterstütze die Mujaheddin, die für Allah in Palästina kämpfen“, schrieb er etwa auf Facebook.

Die Staatsanwaltschaft Wien ist zu dem Schluss gekommen, dass der 61-Jährige öffentlich zum Hass gegen Juden ausgerufen habe. Der Mann muss sich am 8. Oktober am Landesgericht verantworten. 

Facebook-Profil mittlerweile gelöscht
An anderer Stelle hieß es gar, dass Jüdinnen und Juden ein „abscheuliches Volk“, „Verbrecher“, „blutrünstige Menschen“ seien, die nur „die Sprache von Blut und Mord“ verstehen würden. Das Facebook-Profil des Mannes ist inzwischen nicht mehr auffindbar.

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Das ist eine inakzeptable Reaktion auf den Nahostkonflikt.

Die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ)

IGGÖ verhängte Tätigkeitsverbot über Imam
Die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) bezeichnete die Aussagen als „inakzeptable Reaktion auf den Nahostkonflikt“ und verhängte ein Tätigkeitsverbot über den Imam. Dieses bestehe unabhängig von den strafrechtlichen Ermittlungen, sagte eine Sprecherin der IGGÖ bereits im März zu dem Vorfall.

Die Assalam-Moschee besuchen größtenteils Menschen mit ägyptischen Wurzeln. Sie ist seit 2016 Teil der IGGÖ. In den dort gehaltenen Predigten konnten keine problematischen Inhalte festgestellt werden. Zusätzlich zu dem Mann, gegen den die Staatsanwaltschaft jetzt ermittelt, predigten dort zwei weitere Imame, die weiterhin aktiv sind.

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