Das Ragweed, eine hoch allergene Pflanze, wuchert im Burgenland. Doch nicht überall wird das Unkraut wie vorgeschrieben entfernt, weshalb es jetzt viel Kritik gibt. Besonders Anwohner neben Feldern sind stark betroffen.
Auf vielen Äckern und Flächen ist es derzeit zu sehen, wuchert teilweise höher als die angebauten Sonnenblumen oder Sojapflanzen: das hochallergene Ragweed. Die invasive Pflanze sollte laut Gesetz im Burgenland eigentlich vom Grundeigentümer entfernt werden. Doch in der Praxis ist das nicht immer der Fall.
Hochallergenen Pflanze
Besonders Bioflächen seien oft befallen, weil hier kein Einsatz von Spritzmitteln möglich sei, sagt ein Bürgermeister aus dem Nordburgenland. In seiner Gemeinde würden Bürger unter der hoch allergenen Pflanze leiden, berichtet er. Die Bewohner einer Wohnsiedlung, die sich gleich neben Feldern befindet, seien besonders betroffen – juckende Augen, triefende Nasen. Teilweise hätten die Menschen begonnen, teure Pollenfilter an den Fenstern montieren, um die Symptome zu lindern.
Meldestelle habe „nichts gebracht“
Er hat sich in der Sache bereits an die Meldestelle für Ragweed gewandt. Wirklich gebracht habe dies allerdings nichts, meint der Ortschef. Denn den Grundstücksbesitzern werde dann zwar eine Frist gestellt, innerhalb der sie das invasive Unkraut entfernen müssen. Wenn sie das nicht tun, seien allerdings keine Sanktionen vorgesehen. „Mir tun die Menschen leid, die jetzt unter der Belastung durch Ragweed leiden müssen“, meint der Bürgermeister.
Mir tun die Menschen leid, die jetzt unter der Belastung durch Ragweed leiden müssen.
Ein Bürgermeister aus dem Nordburgenland
Gesetz werde evaluiert
Beim Büro der zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner verweist man darauf, dass es in vielen Gemeinden einen Ragweed-Beauftragten gibt, an den man sich wenden kann. Zudem könne die Behörde einen Durchsetzungsbescheid erlassen.
In einem letzten Schritt sei auch die kostenpflichtige Entfernung möglich. Das Ragweed-Gesetz selbst werde derzeit umfassend evaluiert, wobei auch die Möglichkeit von Strafen in Erwägung gezogen werde, teilt ein Sprecher mit. Die Evaluierung soll bis zum nächsten Sommer abgeschlossen sein.
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