Kritischer Zeitpunkt

Militärmanöver an NATO-Ostflanke hat begonnen

Ausland
12.09.2025 11:04

Russland und Belarus haben die gemeinsame großangelegte Militärübung „Sapad 2025“ („Westen 2025“) begonnen. Das Manöver findet in beiden Ländern sowie in der Ost- und Barentssee statt – und dies zu einem angespannten Zeitpunkt: zwei Tage nach dem Abschuss mutmaßlicher russischer Drohnen über dem NATO-Land Polen.

Nach Angaben des russischen Präsidialamtssprechers Dmitri Peskow richtet sich das Manöver, das auch in der Nähe der polnischen Grenze stattfindet, nicht gegen ein anderes Land. Polen hat für die Zeit des Manövers seine Grenze zu Belarus geschlossen. Auch der grenznahe Luftraum Polens und Lettlands ist gesperrt.

In einer ersten Phase sollen die Truppen die Abwehr eines Angriffs auf Russland und dessen ...
In einer ersten Phase sollen die Truppen die Abwehr eines Angriffs auf Russland und dessen Verbündeten Belarus simulieren.(Bild: EPA/RUSSIAN DEFENCE MINISTRY PRESS SERVICE HANDOUT)
Ein russischer Kampfhubschrauber des Typs Kamow Ka-52
Ein russischer Kampfhubschrauber des Typs Kamow Ka-52(Bild: EPA/RUSSIAN DEFENCE MINISTRY PRESS SERVICE HANDOUT)
Auch zur See wird der Ernstfall geprobt.
Auch zur See wird der Ernstfall geprobt.(Bild: EPA/RUSSIAN DEFENCE MINISTRY PRESS SERVICE HANDOUT)
Das Großmanöver „Sapad“ findet alle vier Jahre statt.
Das Großmanöver „Sapad“ findet alle vier Jahre statt.(Bild: AFP/HANDOUT)
(Bild: AFP/HANDOUT)
Polen hat für die Zeit des Manövers seine Grenze zu Belarus geschlossen. Auch der grenznahe ...
Polen hat für die Zeit des Manövers seine Grenze zu Belarus geschlossen. Auch der grenznahe Luftraum Polens und Lettlands ist gesperrt. Wegen des Eindringens russischer Drohnen nach Polen am Mittwoch hat sich der Konflikt zwischen Russland und der NATO weiter zugespitzt.(Bild: AFP/HANDOUT (Archivbild))

Manöver findet alle vier Jahre statt
Die Übung findet bis zum 16. September – und dies nur alle vier Jahre – statt. Dabei nutzte Russland die vorhergehende Übung „Sapad 2021“, um Waffen und schweres Gerät für den Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 zu verlegen.

Das belarussische Militär hat im Mai mitgeteilt, dass einige geplante Übungsteile gestrichen und andere tiefer ins Landesinnere verlegt werden sollen. Verteidigungsminister Viktor Chrenin bestätigte aber, dass für den Einsatz von Atomwaffen und der neuen nuklearfähigen Mittelstreckenrakete Oreschnik aus Russland trainiert werde. In einer ersten Phase sollen die Truppen die Abwehr eines Angriffs auf Russland und dessen Verbündeten Belarus simulieren. Die zweite Phase konzentriere sich auf die „Wiederherstellung der territorialen Integrität des Unionsstaates und die Zerschlagung des Feindes“, hieß es weiter.

Kreml: „Westen ist emotional überfordert“
Moskau und Minsk hatten sich ihrerseits besorgt gezeigt wegen eines großen Manövers in Polen Anfang September mit etwa 30.000 Soldaten. Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete westliche Befürchtungen wegen des russisch-belarussischen Großmanövers für übertrieben. Unter normalen Umständen eines friedlichen Nebeneinanders würden Nachbarstaaten gegenseitig die Militärübungen beobachten, sagte Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge in Moskau. „Aber jetzt nimmt das westliche Europa uns gegenüber eine feindliche Haltung ein, und das führt zu einer emotionalen Überforderung dieser Länder“, sagte er.

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