„Dass ich mich zur Ruhe setzen und Tauben im Park vergiften würde, hat ja wohl niemand ernsthaft geglaubt“, scherzt Klaus Albrecht Schröder. Der Ex-Albertina-Chef hat stattdessen wieder ein Museum unter seine Fittiche genommen: Er ist frisch gebackener Chef im Wiener Aktionismus Museum.
Vor zwei Jahren sagte Klaus Albrecht Schröder im „Krone“-Talk: „Kunst ist ein Lebensmittel, das meinen Geist, meinen Körper zusammenhält.“
Schon damals ließ der berühmte Kunsthistoriker mit Linzer Wurzeln erahnen, dass er nach seinem Rückzug aus der Albertina – er übergab mit Jahreswechsel nach 25 Jahren die Generaldirektion – nach neuen Aufgaben in der Kunstwelt sucht.
Verliebt in eine Kunstform
Nun hat Schröder wieder ein Museum unter seine Fittiche genommen: Er ist neuer Chef des Wiener Aktionismus Museums. Angebote hätte er viele am Tisch gehabt, es bleibt aber bei Wien. Der Grund: „Weil ich meinen Lebensmittelpunkt jetzt nicht mehr wechseln möchte“ und der Aktionismus„die radikalste, fortschrittlichste und vielleicht wichtigste Kunstform“ der österreichischen Kunstgeschichte sei.
Als Geschäftsführer des Aktionismus Museums plant er die Neuausrichtung der privaten Einrichtung im ersten Bezirk, neben einem Umbau ist auch eine Erweiterung vorgesehen. Fertig sein soll alles bis zur Wiedereröffnung im März 2026.
Die Eröffnungsausstellung ist Hermann Nitsch gewidmet. Man kooperiert bei der Schau mit dem nitsch museum Mistelbach. Die zweite Sonderausstellung (Herbst 2026) wird eine Retrospektive von Otto Muehl, die Schröder selbst kuratiert.
Er will die Führungsposition im Aktionismus Museum drei bis fünf Jahre ausüben. „Ich bin dann 75 Jahre alt.“ Dann werde endgültig seine Zeit als „Privatier“ beginnen.
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