Die Stadt Linz hat ihre Bedarfsprognose für Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen bis 2028 vorgestellt. Während die Zahl der Kindergartenplätze in den kommenden Jahren sinkt, steigt der Bedarf in Krabbelstuben und Horten an. Mit Neubauten, Erweiterungen und flexiblen Lösungen will man auf diese Entwicklungen reagieren.
Die Stadt hat am Freitag ihre Bedarfsprognose für Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen bis 2028 vorgestellt – mit einem klaren Ergebnis: Trotz neuer gesetzlicher Vorgaben und steigender Anforderungen bleibt die Vollversorgung gewährleistet. „Unser Ziel bleibt trotz schwieriger Rahmenbedingungen klar: Ein Platz für jedes Kind. Die Prognose erlaubt uns, mit Weitblick zu planen und Familien weiter verlässliche Betreuung mit hoher Qualität anzubieten“, betont SP-Stadtvize Karin Hörzing.
Bedarf in Krabbelstuben und Horten steigt
Die Prognose zeigt eine differenzierte Entwicklung: In den Kindergärten sinkt die Kapazität bis 2028 von 6928 auf rund 6550 Plätze. Dennoch bleibt die Versorgung gewährleistet. Knackpunkt bleibt die Schaffung von Integrationsplätzen. Der Bedarf in den Krabbelstuben steigt. Aktuell gibt es 1287 Plätze, bis 2028 werden rund 100 zusätzliche benötigt. In den Horten wächst die Nachfrage besonders stark. Zwar wird das Angebot bis Herbst 2025 auf 5537 Plätze erweitert, doch wird für das Schuljahr 2025/26 ein Defizit von etwa 400 Plätzen erwartet.
Neubauten, Erweiterungen und Provisorien
Abhilfe sollen Doppelnutzungen von Schulräumen und gezielte Erweiterungen schaffen. Um den Bedarf auch künftig abzudecken, setzt die Stadt auf eine Kombination aus Neubauten, Erweiterungen und Provisorien. So entstehen etwa neue Gruppen in der Poschacherstraße, der Johann-Wilhelm-Klein-Straße sowie in der Europastraße in Oed. Im Hortbereich wird unter anderem der Neubau am Aubrunnerweg eröffnet. Parallel dazu sollen bestehende Strukturen optimiert und Doppelnutzungen schulischer Räume intensiviert werden.
Die Elternbefragung bestätigt: Unsere Krabbelstuben und Kindergärten bieten verlässliche Betreuung und pädagogisch hochwertige Arbeit.
Karin Hörzing, SP-Sozialreferentin und Linzer Vizebürgermeisterin
Ein wesentlicher Faktor über alle Betreuungsformen hinweg ist der steigende Integrationsbedarf. Im aktuellen Bildungsjahr betreut die Stadt 695 Kinder mit besonderem Förderbedarf – viermal so viele wie noch 2018. Für besonders komplexe Fälle sollen künftig heilpädagogische Gruppen geschaffen werden.
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