Ursache für Unglück
Kabel löste sich von Standseilbahn in Lissabon
Die Untersuchung zum schweren Seilbahnunglück in Lissabon ist nun vorübergehend abgeschlossen. Es wurde durch einen Schaden an der Verbindung des Seils mit dem Unglückswagen verursacht, heißt es im Bericht. Das Seil habe sich von dem gelben Wagen gelöst.
Warum die Bremsen das Gefährt nicht stoppten, blieb zunächst unklar. Bei der Untersuchung des Wracks vor Ort sei sofort festgestellt worden, dass das Kabel, das die beiden Wagen verbinde, an seinem Befestigungspunkt im oberen Teil nachgegeben habe, heißt es im Bericht. Das verwendete Kabel, das eine Bruchlast von etwa 68 Tonnen hat, war zum Unfallzeitpunkt am Mittwochabend seit 337 Tagen im Einsatz. Die veranschlagte Lebensdauer liegt bei 600 Tagen.
Wie es dazu kommen konnte, dass sich das Kabel von dem Wagen löste, müsse bei weiteren Untersuchungen geklärt werden, teilte das Amt für die Verhütung und Untersuchung von Flug- und Eisenbahnunfällen (GPIAAF) am Samstagabend mit. In ungefähr 45 Tagen will die Behörde einen ausführlichen Bericht vorlegen, einen Abschlussbericht dann in etwa einem Jahr.
Totgeglaubter in Krankenhaus gefunden
Wie berichtet, beschleunigte ein Wagen der „Elevador da Glória“ unkontrolliert, entgleiste, stürzte auf die Seite und krachte in einer Kurve mit einer Geschwindigkeit von rund 60 Kilometern pro Stunde gegen ein Gebäude. 16 Menschen kamen ums Leben, 21 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Ein zunächst totgeglaubter Deutscher wurde später von seinen Eltern schwer verletzt, aber lebend in einem Krankenhaus gefunden. Seine Frau wurde schwer, der gemeinsame kleine Sohn leicht verletzt.
Von dem Gefährt blieben nur Trümmer übrig. Einen solchen Unfall mit einer der drei Standseilbahnen hatte es in Lissabon bisher nicht gegeben.
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