Weil Bürgermeister Martin Falk nicht mit ihnen rede, aber die Gebühren stark erhöhe, protestierten SPÖ, FPÖ und Liste Servus vor dem Rathaus – und „sprengten“ die Gemeinderatssitzung in Gars am Kamp im Waldviertel. Die „Kostenwahrheiten“ zwischen Opposition und Ortschef klaffen dabei kilometerweit auseinander.
Alle gegen einen heißt es derzeit in Gars am Kamp im niederösterreichischen Bezirk Horn. Dort lehnen sich alle Mandatare, die nicht der Bürgermeister-Partei ÖVP angehören, gegen drastische Gebührenerhöhungen auf – nicht zuletzt auch deshalb, weil Ortschef Martin Falk nicht mit ihnen reden würde, die „Krone“ berichtete.
Kampfabstimmung im Vorstand
Nachdem im Gemeindevorstand mit 4:3-Kampfabstimmung die Gebührenerhöhungen als Tagesordnungspunkte für die Gemeinderatssitzung beschlossen wurden, blieben die zehn Mandatare von SPÖ, FPÖ und Liste Servus am Donnerstagabend der Sitzung fern und protestierten vor dem Rathaus.
Sitzung „gesprengt“
Damit musste die Sitzung verschoben werden, der nächste Termin, bei dem die Zahl der Anwesenden dann egal ist, soll rasch stattfinden. „Wir sind eine kleine Gemeinde und sollten unsere ideologischen Grenzen überwinden können, um gemeinsam das Beste für Gars herauszuholen. Aber der Bürgermeister fährt über alles einfach drüber, bindet keinen ein“, so der Vorwurf der Opposition.
Hunderttausende Euro Unterschied
Deren Berechnungen bei Kanal und Wasserversorgung klaffen mit denen von Falk um viele Hunderttausend Euro auseinander: Während die anderen beim Wasser 330.000 Euro Überschuss orten, berichtet Falk ein Minus von fast 400.000 Euro. „Alle Gemeinden müssen ihre Gebühren jetzt empfindlich erhöhen. Das ist sicher nicht alleine der böse ÖVP-Bürgermeister von Gars, der das tut, das müssen SPÖ-Ortschefs genauso machen“, betont Falk.
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