Zum 20. Geburtstag des Towers am Flughafen Wien-Schwechat sieht Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) den Standort gestärkt und zeigt sich gesprächsbereit bei der von Billig-Airlines scharf kritisierten staatlichen Flugabgabe.
Die Zeiten für den Flughafen Wien-Schwechat waren schon einmal leichter. Wizz Air verlässt den Standort bis März 2026 komplett, Ryanair kürzt das Angebot um gleich fünf Flugzeuge: Wegen der „exorbitanten Luftverkehrssteuer in Höhe von zwölf Euro“ pro Passagier sowie den „überhöhten Flughafengebühren in Wien“. Auch Platzhirsch Austrian Airlines reduziert die Flotte um zehn Flieger.
Für Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) aber kein Grund zur Sorge. „Man muss sich den Stärken des Standorts bewusst sein.“ Dann lässt er im Gespräch mit der „Krone“ doch mit einer Aussage aufhorchen: „Im ersten Quartal 2026 möchte ich eine Evaluierung in meinem Ministerium vornehmen, um notwendige Anpassungen mitzutragen.“ Das heißt: Die staatliche Flugabgabe kommt auf den Prüfstand. Als Entgegenkommen auf die Erpressungsversuche von Ryanair-Chef Michael O‘Leary soll das allerdings nicht gedeutet werden.
Vor allem die Überflugszahlen steigen stark an
Am Dienstag wurde gefeiert, und zwar das 20-Jahr-Jubiläum des Towers am Wiener Flughafen. Mit seinen 109 Meter Höhe ist der Tower der höchste Europas. Doch nicht nur wegen seiner Höhe ist er auffällig. Aus dem richtigen Winkel betrachtet wirkt er aufgrund des besonderen Designs außerdem so, als stünde er schief. Von hier aus sorgen die Mitarbeiter der Austro Control und des Flughafens für einen sicheren, effizienten und pünktlichen Ablauf des Flugverkehrs.
Mit Erfolg: Aktuell ist der Vienna International Airport in der Kategorie (+30 Millionen Passagiere) Europas pünktlichster Flughafen. Gibt es einmal Verspätungen, dann sind diese zu 90 Prozent wetterbedingt. 190 Destinationen in 67 Ländern werden von hier aus angeflogen. Fünf Millionen Starts und Landungen wurden seit dem Jahr 2005 abgewickelt. Und die Zahlen und damit auch die Arbeit für die Flugsicherung steigen weiter.
Heuer gab es bis November bereits um zwölf Prozent mehr Überflüge. Immer mehr Kriegsherde machen das Geschäft nicht leichter. Die Flugbereiche werden enger. Das heißt, es entstehen neue Flugrouten. Der Vormonat war jedenfalls der passagierstärkste November in der Geschichte des Flughafens Wien. 2,4 Millionen Reisende nutzten den Standort, das ist ein Plus von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
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