Eine Erhebung der Arbeiterkammer Tirol offenbart viele Lernrückstände. Zahlreiche Kinder besuchen deshalb eine Nachhilfe. Die Familien geben im Schnitt 660 Euro im Schuljahr aus. Absolutes Angstfach ist Mathematik.
In etwa jedes siebte Schulkind in Tirol (14%) nahm im letzten Schuljahr oder im Sommer bezahlte Nachhilfe oder Lernhilfe in Anspruch – Tendenz steigend. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage der Arbeiterkammer (AK) Tirol. Unglaubliche 7,7 Millionen Euro haben Tirols Familien laut AK für Unterstützung ausgegeben, im Schnitt 660 Euro pro Schüler. Kosten, die sich viele nicht leisten können.
Bedarf deutlich höher, Kosten als Knackpunkt
Die Arbeiterkammer Tirol geht von einem deutlich höheren Förderbedarf aus und hat aufgrund der Rückmeldungen von Eltern errechnet, dass jedes dritte Schulkind Nachhilfe braucht. Beim Blick auf die einzelnen Fächer zeigt sich ein eindeutiges Bild: Zwei von drei Kindern (65 Prozent) holen sich für Mathematik Unterstützung. 44 Prozent hatten zuletzt Deutsch-Nachhilfe nötig und ein Fünftel in einer Fremdsprache.
Viele Eltern müssen täglich dabeisitzen
Die wichtigsten Lernhelfer für die Kinder sind und bleiben die Eltern. Auch dazu hat die Arbeiterkammer die Familien befragt. Das Ergebnis: Drei Viertel der Kinder in Tirol (75 Prozent) werden zu Hause zumindest hin und wieder beim Aufgabenmachen und beim Lernen und Üben beaufsichtigt.
Ein Drittel der Eltern (33%) lernen so gut wie täglich mit ihren Kindern. Anders formuliert: einem Viertel der Kinder (26%) muss täglich beim Hausübung machen geholfen werden. Durch dieses hohe Ausmaß an privater Lernzeit geben drei Viertel der Eltern (in Summe 78%) an, dass sie durch die Unterstützung ihrer Kinder bei den Schulaufgaben zeitlich mehr oder weniger belastet sind.
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