Burgenländerin klagt

Hier gibt es zu wenig Parkplätze für Behinderte

Ombudsfrau
08.09.2025 12:00

Eine gehbehinderte Burgenländerin besucht gerne Veranstaltungen des Kulturzentrum Mattersburg. Leider findet sie oft keinen adäquaten Parkplatz und hat Angst, sich auf dem Fußweg zu verletzen.

Frau Andrea B. ist nach einem schweren Herzinfarkt zu 80 Prozent eingeschränkt. Wegen einer Gehschwäche und weiteren Nebenerscheinungen kann sie keine längeren Strecken zurücklegen und ist daher auf Behindertenparkplätze angewiesen. Eine Tatsache, die sie zum Verzweifeln bringt, wenn sie Kulturveranstaltungen des Kulturzentrum Mattersburg besuchen möchte. Hier gibt es nämlich nur zwei Behindertenparkplätze, die aber schnell besetzt sind. Es gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Fußwege mühsam
Frau B. beklagt: „Auch wenn man eine halbe Stunde früher kommt, sind diese Parkplätze bereits besetzt. Eine Person ohne körperliche Einschränkung kann sich nicht vorstellen, wie mühsam ein Fußweg, besonders bei Dunkelheit, sein kann. Ich bin nicht gerade erpicht, mich nach einer Veranstaltung auch noch zu verletzen.“

Sehr wenig Parkraum
Die Parksituation gestaltet sich hier allerdings sehr kompliziert. Auf 460 Sitzplätze im Kulturzentrum kommen nur 54 Stellplätze. Davon sind 25 Personalparkplätze und 2 Behindertenparkplätze. Eine freizuhaltende Feuerwehreinfahrt erschwert die Lage zusätzlich. „Ich habe mehrmals darauf hingewiesen, dass man die für Mitarbeiter reservierten Parkplätze, doch ab 18 Uhr als Behindertenparkplätze ausweisen könnte, doch das ist anscheinend nicht möglich“, so Frau B.

Temporäre Parkplätze
Mittlerweile haben die Kultur-Betriebe Burgenland zwei Mitarbeiterplätze zu temporären Behindertenparkplätzen umgewidmet, die nur bei Eigenveranstaltungen durch ein montiertes Behindertenschild, das nach der Veranstaltung wieder entfernt wird, gekennzeichnet sind. Laut ÖNORM B16000, die nicht rechtlich bindend ist und auch nicht verpflichtend, wären acht Behindertenparkplätze vorgesehen.

Praktikable Lösung gesucht
Miriam Burghart von den Kultur-Betrieben Burgenland bezieht dazu folgendermaßen Stellung: „Als größter Kulturanbieter des Landes Burgenland ist es uns ein zentrales Anliegen, allen Besucherinnen und Besuchern einen möglichst barrierefreien Zugang zu unseren Veranstaltungen zu ermöglichen. Wir prüfen derzeit gemeinsam mit dem Eigentümer der Liegenschaft, Landesimmobilien Burgenland, auf Basis der Grundstücksituation, insbesondere da sich Parkflächen auch auf Gemeindegrund befinden, inwieweit eine Anhebung auf die laut ÖNORM geforderte Anzahl möglich ist. Unser Ziel ist es, gemeinsam eine zukunftsorientierte und praktikable Lösung für zusätzliche behindertengerechte zu erarbeiten und umzusetzen.“

Porträt von Ombudsfrau
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