Es ist fix – der 70. Song Contest wird nächstes Jahr in Wien stattfinden. Der Bürgermeister von Innsbruck, das als Austragungsort das Nachsehen hatte, gibt sich als guter Verlierer. Schon die Bewerbung für das Event habe der Stadt und dem Bundesland Tirol viel gebracht, erklärte Johannes Anzengruber.
Innsbrucks Stadtchef wünschte der Bundeshauptstadt „für die Austragung des ESC 2026 alles Gute“. Er sicherte Wien Unterstützung zu, „damit Europa im Mai 2026 ein unvergessliches Musikfest erlebt“, so Anzengruber.
Dass man sich bis zum Schluss mit Wien „auf Augenhöhe“ gemessen habe, sei ein „starkes Signal für Innsbruck und Tirol“, wie der Innsbrucker Bürgermeister betonte. „Es zeigt, was durch den Schulterschluss vieler engagierter Partner möglich ist. Schon die Bewerbung selbst hat unsere Stadt international ins Rampenlicht gerückt und unsere Position als Austragungsort für internationale Großereignisse nachhaltig gestärkt“, so der Tiroler.
Wien als „eine der musikalischsten Städte der Welt“
Die Entscheidung, dass der größte Musik-Wettbewerb der Welt in Wien stattfinden wird, kommt jedoch nicht sonderlich überraschend. Die Infrastruktur, was Hotellerie und öffentliche Verkehrsmittel betrifft, ist in der Bundeshauptstadt freilich besser für so ein Großevent geeignet als die Alpenmetropole. Aber auch aus anderen Gründen sei die Stadt perfekt für die Veranstaltung, wie ESC-Direktor Martin Green erklärt: „Wiens Ruf als eine der musikalischsten Städte der Welt und seine Lage im Herzen Europas machen es zur perfekten Gastgeberstadt für den 70. Eurovision Song Contest.“
Bereits 2015 habe sich die Wiener Stadthalle als großartiger Austragungsort bewiesen. „Gemeinsam mit dem Gastgeber-Sender ORF und der Stadt Wien werden wir ein spektakuläres Musikfest schaffen, das weltweit widerhallen wird“, zeigt sich Green überzeugt. ORF-ESC-Executive-Producer Michael Krön sprach von einem „intensiven“ Auswahlprozess, beide Städte hätten starke Konzepte abgegeben. Er ist sicher, dass der Song Contest nächstes Jahr „Innsbruck genauso wie ganz Österreich miteinschließen wird.“
Der ORF sei zum Schluss gekommen, „dass das Angebot von Wien nicht nur infrastrukturell und logistisch, sondern auch wirtschaftlich das attraktivste ist“, so ORF-Generaldirektor Roland Weißmann in einer Aussendung. Er betonte, Innsbruck habe „sich mit großem Engagement und einem beeindruckenden Konzept“ beworben.
Wiens Stadtchef: Wien wird mit „viel Erfahrung“ punkten
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zeigte sich stolz, „dass unsere Stadt von der European Broadcasting Union und dem ORF als bestgeeigneter Austragungsort für eines der größten Events weltweit ausgesucht worden ist. Wir haben ein überzeugendes Gesamtpaket abgegeben, mit enormen Beherbergungskapazitäten, ausgezeichneter Infrastruktur und mit viel Erfahrung im Austragen internationaler Veranstaltungen.“
ESC-Gewinner ist „froh und stolz“
ESC-Gewinner JJ zeigt sich begeistert, dass der Song Contest in seiner Heimatstadt über die Bühne geht. „Der dritte Eurovision Song Contest in Österreich, wieder in Wien. Ich bin froh und stolz und freu mich schon auf das kommende Jahr!“, so der Sänger. Das Event sei ein Wirtschaftsmotor.
Positive Effekte für ganz Österreich erwartet
Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner sieht alle Voraussetzungen gegeben, die Großveranstaltung in Wien erfolgreich auszurichten. „Wien vereint kulturelle Vielfalt, eine starke Tourismuswirtschaft und eine hervorragende Infrastruktur“, führt die ÖVP-Politikerin aus. „2026 wiederholen wir dieses Erfolgsmodell – mit positiven Effekten für Tourismus, Arbeitsplätze und den gesamten Wirtschaftsstandort Österreich.“
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