Rote Rochade

Im Rathaus deutet alles auf einen SPÖ-Umbruch hin

Oberösterreich
20.08.2025 20:15

Hinter den Kulissen des Linzer Rathauses wird intensiv diskutiert. Offiziell war Mittwoch von bloßen Überlegungen die Rede, doch die Anzeichen für Veränderungen sind unübersehbar. Gespräche laufen, Szenarien werden durchgespielt, Rollen neu bedacht. Eines ist schon jetzt sicher: Bei der Linzer SPÖ wird sich einiges ändern. 

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr erreichten die roten Schicksalstage in Linz ihren Höhepunkt: Der damalige SP-Stadtchef Klaus Luger trat im Zuge der Brucknerhaus-Affäre zunächst als Parteivorsitzender zurück, um wenig später auch das Bürgermeisteramt zurückzulegen. Ein Schritt, der damals nicht zuletzt mangels Rückhalt in den eigenen Reihen unvermeidlich geworden war.

Nun scheint sich die Geschichte tatsächlich zu wiederholen – wenn auch in anderer Dimension. Wie von Rathauskiebitzen seit Wochen gemunkelt wird, soll nun tatsächlich Finanz- und Integrationsreferentin Tina Blöchl entmachtet werden, weil auch ihr zuletzt der politische Rückhalt gefehlt haben dürfte.

Die Karten werden neu gemischt: Spätestens im Herbst wird Stadtchef Dietmar Prammer anstelle von ...
Die Karten werden neu gemischt: Spätestens im Herbst wird Stadtchef Dietmar Prammer anstelle von Karin Hörzing (li.) und Tina Blöchl (re.) zwei neue Vizes an seiner Seite im Alten Rathaus haben.(Bild: Kerschbaummayr Werner)

SPÖ will über Rochaden lediglich nachdenken
Aktuell laufen laut Insidern die Überlegungen, welches Betätigungsfeld man der zudem auch GWG-Aufsichtsratsvorsitzenden stattdessen schmackhaft machen könnte. Offiziell bestätigt ist freilich noch nichts. Seitens der Verantwortlichen heißt es, dass man über etwaige Ressortrochaden lediglich nachdenke. Und so sollen die Karten neu gemischt werden: Das Finanzressort soll künftig Wirtschaftsstadtrat Thomas Gegenhuber verantworten. Personal und Integration wandern wiederum zur bisherigen Gemeinderätin Merima Zukan, die damit zur neuen Stadträtin aufsteigt. Bereits in der Gemeinderatssitzung am 25. September soll die Neuverteilung der Ressorts über die Bühne gehen.

Weitere Veränderungen nur Formsache
„Na wumm“, möchte man fast sagen – denn dass es im Alten Rathaus bei solchen Verschiebungen ordentlich raschelt, liegt auf der Hand. Doch die Veränderungen sind damit noch nicht abgeschlossen. Im Herbst wird es zu weiteren Weichenstellungen kommen, die aber längst nur noch Formsache sind: Beate Gotthartsleitner folgt Stefan Giegler als Fraktionsvorsitzende(r), Gemeinderätin Karin Leitner wird die Sozialagenden von Karin Hörzing übernehmen, die in den wohlverdienten Ruhestand wechselt. Paulina Wessela, welcher durchaus auch Ambitionen auf die Hörzing-Nachfolge nachgesagt worden sind, könnte GWG-Aufsichtsratsvorsitzende werden.

Mit der Bündelung von Wirtschaft und Finanzen avanciert Thomas Gegenhuber zum „Super-Stadtrat“, der künftig gleich zwei Schlüsselressorts in Händen hält. Gleichzeitig könnte Zukan mit frischem Wind neue Zielgruppen ansprechen. 

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