Die Eigenversorgung mit Wasserstoff für Halbleiterproduktion ist ab jetzt sichergestellt. Aus einer ursprünglichen Kooperation mit dem Land stieg man allerdings im Vorjahr aus.
„Die Sicherung unserer Wasserstoffversorgung hat für uns sowohl eine strategische als auch eine nachhaltige Wirkung“, betont der Vorstand von Infineon Austria, Thomas Reisinger. „Mit der Elektrolyseanlage sichern wir unsere Wasserstoffversorgung für die Zukunft und minimieren Lieferabhängigkeiten.“
Denn ohne Wasserstoff mit einem Reinheitsgrad von fast 100 Prozent klappt die Produktion der präzisen Mikrochips. Bisher wurde dieser in Deutschland mit Erdgas produziert und per Lkw nach Villach geliefert. Jetzt stellt Infineon den Rohstoff mit einer Zwei-MW-Elektrolyse-Anlage von Linde selbst her. „Mit der Elektrolyseanlage setzen wir einen Meilenstein für Industrieprozesse und zeigen, wie innovative Technologie und starke Partnerschaften die Dekarbonisierung vorantreiben können“, erklärt Linde-Geschäftsführer Richard Hagenfeldt.
Auch Forschungspartner wie HyCentA der Uni Linz machten das Projekt möglich. Geplant ist eine jährliche Produktionsmenge von 290 Tonnen – damit kann der eigene Bedarf vollständig abgedeckt werden.
Erst war Recycling für Wasserstoff-Busse geplant
Aufmerksamen Lesern dürfte der Plan einer Wasserstoffproduktion in Villach bekannt vorkommen. Das Land Kärnten hatte mit verschiedenen Projektpartnern mit „H2Carinthia“ geplant, grüne Busse mit recyceltem Wasserstoff von Infineon zu versorgen. Doch daraus wurde dann letztlich nichts.
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