Finanzexperte Gerald Zmuegg warnt eindringlich vor einer sich zuspitzenden Wirtschaftskrise in Österreich. Schon jetzt steigen die Unternehmensinsolvenzen stark an – und im zweiten Halbjahr sieht er keinerlei Grund für Entwarnung.
„Meiner Einschätzung nach hätten zwei Drittel der Insolvenzen verhindert werden können, wenn die Politik rechtzeitig und entschlossen gehandelt hätte. Doch man hat abgewartet – und jetzt ist der Kipppunkt erreicht“, sagt Zmuegg.
Ein besonderes Warnsignal sieht Zmuegg in der Staatsquote, die sich auch durch die Rüstungsausgaben, ohne Return on Investment, erhöhen: Derzeit stammen bereits 56 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung aus staatlicher Hand. „Bis zum Jahresende könnten wir bei 70 Prozent liegen – das sind wir DDR-Niveau. Und wir wissen alle, wie es in der DDR ausgegangen ist“, so der Finanzexperte.
Gefährliche Blase im Finanzsystem
Auch im Bankensektor lauern nach Zmueggs Analyse erhebliche Risiken. Viele Banken würden derzeit Insolvenzen hinauszögern, um ihre Bilanzen nicht zu belasten. „Wenn die Institute tatsächlich alle Problemfälle und Sanierungsfälle aus den Büchern nehmen würden, bekämen einige mit ihrer Eigenkapitalquote ernsthafte Schwierigkeiten.“ Dadurch baue sich eine gefährliche Blase im Finanzsystem auf, die bei einem Platzen weitere Schockwellen auslösen könnte.
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