Pläne für Großanlage

Windmessungen auf Alm trotz starkem Gegenwind

Tirol
26.12.2025 18:00

Der Windpark in Assling in Osttirol auf etwa 2200 Metern Seehöhe durch das Elektrowerk soll kommen. Das erste Messgerät steht. Eine Bürgerinitiative will das Vorhaben aber weiterhin verhindern.

Das Elektrowerk Assling (EWA) hält an seinen Plänen fest, auf der rund 2300 Meter hohen Compedal Hochalm einen Windpark zu errichten – die „Krone“ berichtete bereits ausführlich über das Projekt. Konkret sollen sieben Windräder mit einer Nabenhöhe von jeweils 111 Metern entstehen, die rund 65 Millionen Kilowattstunden sauberer Energie pro Jahr erzeugen sollen. Das entspricht der Versorgung von etwa 19.000 Haushalten.

Ein Windmessgerät steht seit Kurzem auf der Hochalm.
Ein Windmessgerät steht seit Kurzem auf der Hochalm.(Bild: Energiewerkststatt)

Nun nahm das EWA gemeinsam mit ECOwind aus Niederösterreich das erste SODAR-Windmessgerät in Betrieb. Dieses Gerät nutzt Schallwellen und soll in den kommenden Monaten die lokalen Windverhältnisse erfassen. „Gemessen werden Windgeschwindigkeit und Windrichtung in Höhen von bis zu 200 Metern. Ziel ist es, ein präzises Windprofil des Standorts zu erstellen, das als Grundlage für die weitere Planung dient“, heißt es seitens des EWA.

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Wir bleiben dran und kämpfen dagegen an.

Robert Lukasser-Weitlaner, Sprecher der Bürgerinitiative

Laufen die Messungen wie gewünscht, können weitere Pläne für den späteren Betrieb der Anlage gemacht werden. Der Windpark soll somit, so das Unternehmen, „einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit im Verteilnetz des Elektrowerks leisten“.

Bürgerinitiative stellt sich weiter gegen Windpark
Weiter klar gegen das Projekt stellt sich die „Bürgerinitiative gegen Windräder auf der Compedal“. Im Gespräch mit der „Krone“ verweist Sprecher Robert Lukasser-Weitlaner darauf, dass man aktuell keine Handhabe besitze, sich gegen die Montage des Messgerätes zu wehren. Alle Schritte dafür seien durch die Behörden genehmigt worden. „Sie gehen ihren Weg und wollen es mit Gewalt durchsetzen“, betont er.

Hoffnung für die Initiative besteht jedoch durch die Landesumweltanwaltschaft. Diese prüfe derartige Projekte auf mehrere Faktoren, etwa auf wiederherstellbare und unwiederbringliche Verluste der Natur bzw. von Lebensräumen. Die Windkraftanlage in Assling oder der Ausbau des Kraftwerks im Kaunertal würden darunter fallen.

In den vergangenen Jahren legte die Landesumweltanwaltschaft bei rund 20 Projekten Beschwerde ein. Dies soll auch in Assling so sein, hofft Lukasser-Weitlaner. Für ihn und seine Initiative ist jedoch klar: „Wir bleiben dran und kämpfen dagegen an.“

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