Entsetzen in Syrien
Sprengsatz in Moschee explodiert, mehrere Tote
In einer syrischen Moschee ist während des gut besuchten Freitagsgebets ein Sprengsatz explodiert. Bei diesem Vorfall kamen mehrere Menschen ums Leben, weitere Personen wurden verletzt.
Bei der Explosion in einer Moschee der alawitischen Minderheit in der syrischen Stadt Homs sind acht Menschen getötet und 18 weitere verletzt worden. Die bisher weitgehend unbekannte Dschihadistengruppe Saraya Ansar al-Sunna reklamierte den Anschlag für sich. Sie habe in der Moschee mehrere Sprengsätze explodieren lassen. Weitere Attacken würden folgen, hieß es in einer im Internet verbreiteten Erklärung, deren Echtheit sich nicht überprüfen ließ.
IS-ähnliche Ideologie
Die Gruppe hatte im Juni bereits einen tödlichen Anschlag auf eine Kirche in Damaskus für sich beansprucht. Die Gruppe scheint einer ähnlichen extremistischen Ideologie zu folgen wie die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), auch wenn die möglichen Verbindungen zum IS nicht eindeutig sind. Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Bashar al-Assad, einem Alawiten, 2024 wird Syrien von religiös motivierter Gewalt erschüttert.
Die Nachrichtenagentur SANA meldete, dass Unbekannte in der Moschee einen Sprengsatz versteckt hatten, der während des Freitagsgebets explodierte. Homs zählt zu den größten Städten des Landes und liegt etwa 90 Autominuten nördlich von der Hauptstadt Damaskus. Die Sicherheitskräfte hätten das Gebiet abgeriegelt, wie SANA unter Berufung auf das Gesundheitsministerium und die Stadtverwaltung von Homs berichtete.
Es ist der erste Anschlag auf eine Moschee in Syrien seit dem Sturz Assads vor rund einem Jahr. Das Gotteshaus wurde vor allem besucht von der schiitisch-islamischen Minderheit der Alawiten, der auch Assad angehört. Seit dessen Sturz im Dezember 2024 kam es mehrfach zu Gewaltausbrüchen gegen Minderheiten mit teils Hunderten Toten.
In Syrien leben mehrheitlich Sunniten, aber auch Kurden, schiitische Alawiten und andere Minderheiten. Die Regierung wird von Mitgliedern der sunnitischen Mehrheit geführt.









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