Erdrückend

Steuerlast: So viel nascht der Staat wirklich mit

Kärnten
17.08.2025 08:00

Der „Tax Freedom Day“, also der Steuer-Freiheitstag, klingt eigentlich harmlos, bildet in Österreich eine bittere Wahrheit ab. Denn bis zu diesem Tag arbeiten die Österreicher im Schnitt nur für die Staatskasse, erst danach fürs eigene Börserl. Und dieser „Feiertag“ fällt heuer auf den 17. August …

Eigentlich beträgt der Spitzensteuersatz in Österreich ja 55 Prozent – dieser gilt ab einer Million Euro Jahreseinkommen. Für den Durchschnittsverdiener liegt der Satz zwischen 30 und 40 Prozent. Doch das ist ja nicht die einzige Abgabe, die die öffentliche Hand von den Österreichern kassiert. Dazu kommen dann noch die Beiträge wie für die Sozialversicherung. Und so beträgt die durchschnittliche Belastung etwa 47 Prozent.

Wenn dann noch die Arbeitgeberanteile der Lohnnebenkosten, Mehrwertsteuer und Konsorten dazugerechnet werden, bleibt den Österreichern nicht einmal mehr die Hälfte. Nach einer Berechnung des Hayek-Instituts ist es sogar weniger als ein Drittel. So arbeiten die Österreicher bis zum 17. August eigentlich nur für den Staat. Und ab 12. August reichen die Einnahmen aus den Pensionsbeiträgen nicht mehr, um den wohlverdienten Ruhestand der Pensionisten zu finanzieren.

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Das ist das Gegenteil von generationengerecht. Unser Ziel muss sein, dass beide Tage wieder in der ersten Jahreshälfte liegen – als Zeichen für mehr Fairness zwischen den Generationen.

Nika Basic, WKK-Vizepräsidentin

„Dass beide Daten so spät im Jahr und sogar innerhalb einer Woche liegen, ist ein doppeltes Alarmsignal“, warnt Nika Basic, Vizepräsidentin der Kärntner Wirtschaftskammer. „Wir belasten die Erwerbstätigen mit einer der höchsten Steuer- und Abgabenquoten Europas und schaffen es gleichzeitig nicht, die Pensionsfinanzierung nachhaltig zu sichern.“

WKK-Vizepräsidentin Nika Basic mit einem Stück Torte, das die Reste des Einkommens darstellen ...
WKK-Vizepräsidentin Nika Basic mit einem Stück Torte, das die Reste des Einkommens darstellen soll, das den Menschen am Ende wirklich bleibt.(Bild: WKK)

Das Pensionssystem alleine macht ein Viertel des gesamten Bundesbudgets aus – bei immer weniger jungen Menschen im Erwerbsleben, die Beiträge zahlen können, eine echte Bedrohung für unsere Gesellschaft. „33 Milliarden Euro fehlen jährlich für Zukunftsinvestitionen in Bildung, Innovation und Standortentwicklung – und wir reden nicht über die kommenden Jahrzehnte, sondern über die Lücke in diesem Jahr“, stellt Basic klar.

Daher fordert auch die „Junge Wirtschaft“ – Basic ist auch Landesvorsitzende – ein Maßnahmenpaket. „Österreich kann stolz auf sein Sozialsystem sein – aber ohne mutige Reformen steuern wir direkt auf eine Schieflage zu, die den Wohlstand künftiger Generationen gefährdet“, betont die WKK-Vizepräsidentin. So soll die Steuer- und Abgabenquote gesenkt und das Pensionssystem zukunftssicher gemacht werden. Mehr Effizienz in der Verwaltung und generell im Föderalismus stehen ebenfalls auf der Liste.

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