Von Schaufel erdrückt

Ungeschick mit Fernsteuerung kostete Mann Leben

Burgenland
01.11.2025 09:00

Vor einer Woche wurde ein erst 44-jähriger Burgenländer von einer Baggerschaufel zu Tode gedrückt. Nun steht fest, wie es zu dem Unglück kam ...

Furchtbare Szenen müssen sich am Mittwoch, 22. Oktober, kurz vor Feierabend Am Sattel in Steinbach im Bezirk Oberpullendorf abgespielt haben: Ein Lkw-Chauffeur wollte in der Katastralgemeinde von Pilgersdorf einen Minibagger abholen. Doch der 44-Jährige kam – wie berichtet – bei dem Auftrag ums Leben.

Fremdverschulden ist ausgeschlossen worden, zur Klärung des Falles waren dennoch Ermittlungen notwendig. Die „Krone“ kennt das Ergebnis: Demnach hatte der Lenker mit dem Kran des Lkw den Minibagger auf die Ladefläche gehoben. Kurz darauf setzte er sich in die Fahrerkabine, um den Bagger in die richtige Position für den Transport zu bringen. Dann geschah das Unglück.

Die Fernsteuerung als Todesfalle
Den Gurt der Kran-Fernbedienung trug der Lkw-Chauffeur offenbar am Körper. Ein Hebel der Fernsteuerung dürfte in Hüfthöhe gegen die Sitzlehne gepresst worden sein – ein tödlicher Impuls: Die Schaufel des ausgefahrenen Krans senkte sich von oben auf die Fahrerkabine des Minibaggers. Der Lenker wurde erdrückt. Für den Mitarbeiter einer Firma aus dem Bezirk Oberwart gab es keine Rettung.

In einem Minibagger (Symbolfoto) kam ein Transporteur aus dem Burgenland, erst 44 Jahre alt, ...
In einem Minibagger (Symbolfoto) kam ein Transporteur aus dem Burgenland, erst 44 Jahre alt, tragisch ums Leben.(Bild: canva)

Toter auf Ladefläche gefunden
Erst spät wurde die Leiche des Verunglückten entdeckt. Gegen 18 Uhr war einer Anrainerin der Lkw aufgefallen, da das Schwerfahrzeug die Durchfahrt blockierte. Fast zwei Stunden danach stand der Lastwagen immer noch mit laufendem Motor an derselben Stelle. Als dann nach dem Rechten gesehen wurde, fand man den Toten im Minibagger auf der Lkw-Ladefläche.

Bestürzung groß
Die Nachricht war ein Schock, seither herrscht tiefe Trauer. Die Bestürzung der Angehörigen, Freunde und Firmenkollegen über den tragischen Arbeitsunfall ist groß. Der Leichnam musste von der Feuerwehr geborgen werden. Das Arbeitsinspektorat ist informiert. Laut Ermittlern waren keine technischen Mängel am Kran oder an der Fernbedienung feststellbar. 

Porträt von Burgenland-Krone
Burgenland-Krone
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