Es bleibt ein Hot-Spot für Archäologen: Kürzlich wurden auf einem Privatgrundstück mehr als 1000 Objekte von unseren Vorfahren ausgegraben. Die jüngste Funde belegen, dass Hallstatt bereits vor 7500 Jahren besiedelt worden ist. „Eine Sensation“ für Karina Grömer vom Naturhistorischen Museum Wien.
Der berühmte Ort Hallstatt zählt nicht nur zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein Touristenmagnet, sondern die archäologischen Funde, die hier ab dem 19. Jahrhundert gemacht wurden, begründeten sogar eine eigene Epoche: Mit „Hallstattzeit“ wird allgemein die ältere vorrömische Eisenzeit ab 800 bis 450 v. Chr. bezeichnet.
Aber die Region wurde bereits in der Steinzeit besiedelt, auch das weiß man schon lange. Neue Funde beweisen, dass die Menschen bereits vor 7500 Jahren hier waren.
Älter als der Hirschgeweih-Pickel
Am Eingang zum Ort wurden auf einem Privatgrundstück Grabungen durchgeführt. Sie förderten rund 1000 neue Objekte zu tage, darunter Relikte aus der Jungsteinzeit (Neolithikum). So fand man Feuersteinklingen, die in frühen Bauernkulturen wichtig waren, aber auch Steinwerkzeuge, Keramikfragmente.
„Das zeigt, dass die Menschen Vorräte anlegten“, sagt Karina Grömer, Direktorin der prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums in Wien. Sie spricht von einer „Sensation“, da die Geschichte des Salzabbaus um 500 Jahre erweitert wird: Das bislang älteste Artefakt aus der Gegend war ein 7000 Jahre alter Geweih-Pickel zum Salz-Schürfen, gefunden im Jahr 1838. Die jüngsten Funde deuten nun auf ein „strukturiertes, organisiertes, gutes Leben vor 7500 Jahren hin“.
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