Die Ganslsaison hat bereits begonnen. In Kärnten züchten insgesamt zwölf Betriebe Gänse – viele davon in Bioqualität. Die Regeln für die Haltung werden immer strenger, auch die Preise steigen von Jahr zu Jahr an.
Der Duft von knusprig gebratenen Martinigansln, Rotkraut mit Maroni und Erdäpfelknödel machen jedes Jahr rund um das Martinsfest Lust auf den traditionellen Festtagsschmaus. Jetzt hat die Ganslsaison in Kärnten begonnen. In Kärnten gibt es mehrere Ganszuchtbetriebe, die sich auf Bio-Weidegänse spezialisiert haben, darunter die Arbeitsgemeinschaft Kärntner Bioweidegans, der Biohof Neubauer (Golob), der Biohof Hafner, der Brunnerhof, der Biohof Hainzl, der Gons Onders (Familie Dauschan) und der Biohof Spittlhube. Diese Betriebe bieten die Möglichkeit, Gänse direkt ab Hof zu beziehen, oft mit stressfreier Schlachtung vor Ort.
Strenge Regeln für Biogänse
„Stress brauchen Gänse überhaupt nicht“, sagt Stromberger. „Österreich hat strenge Tierschutzbedingungen, bei uns muss eine Weidegans 140 Tage alt werden. In ganz Kärnten werden gut 5000 verarbeitet, davon sind 2000 Biogansl. „Viel wird auch importiert, wobei das Leben einer Gans in Osteuropa jedoch bereits meist nach 90 Tagen vorbei ist. Dort gibt es kaum strenge Maßnahmen, pro Betrieb werden sogar zigtausende Tiere gemästet.“
Jede Bio-Gans frisst täglich 200 Gramm Getreide und ein dreiviertel Kilo Grünfutter.
Bauer Franz Leitner
Kärnten liefert da eine ganz andere Qualität. Auch beim Futter gibt es bei uns strenge Regeln. „Der ständige Weidegang ist verpflichtend“, erzählt Bauer Franz Leitner. „Eine Gans frisst pro Tag rund 200 Gramm Getreide, meist Weizen, Mais und dazu ein dreiviertel Kilo Grünfutter.“
Jeder Österreicher isst ein Gansl
Die Gansl-Preise sind aufgrund der gestiegenen Kosten für Futter und Energie auch in Kärnten gestiegen. Der Kilopreis für eine konventionelle Gans liegt derzeit bei 17 bis 19 Euro, für eine Biogans muss man bei Bauernhöfen 20 bis 25 Euro hinlegen. „In Österreich werden 120.000 Gansl hergestellt, so isst jeder Österreicher im Schnitt eine Portion Gansl im Jahr“, sagt Gerda Weber von der Wirtschaftskammer. In Restaurants muss man für Ganslmenüs – inklusive Suppe – um die 40 Euro zahlen, aber die Qualität stimmt.
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