„Wird Land verändern“
Personal gesucht: Bau der Sizilien-Brücke beginnt
In Süditalien steht der Bau der Mega-Brücke kurz bevor. Die Arbeiten sollen noch dieses Jahr starten – dafür sucht die zuständige Baufirma jetzt Personal. Allgemein soll das Riesen-Projekt Arbeitsplätze in einem wirtschaftlich schwachen Teil Italiens schaffen.
Das italienische Bauunternehmen Webuild hat mit der Personalsuche für den Bau der längsten Hängebrücke der Welt begonnen, die Sizilien mit dem Festland verbinden soll. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen; Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für 2033 vorgesehen.
„Projekt wird Süditalien verändern“
Das Vorhaben umfasst den Bau einer 3,3 Kilometer langen Hängebrücke, 40 Kilometer Straßen- und Eisenbahnverbindungen, drei neuer Bahnhöfe sowie eines Geschäftszentrums in Kalabrien. „Wir wollen ein Team aus Fachleuten und jungen Talenten aufbauen, das bereit ist, an einem Projekt mitzuwirken, das das Gesicht Süditaliens – und des gesamten Landes – verändern wird“, erklärte Webuild in einer Pressemitteilung am Freitag. Die Baugesellschaft betonte, das Vorhaben biete eine „Chance für tausende Arbeitsplätze in Kalabrien und Sizilien“.
Mafia aus dem Bauvorhaben ausgeschlossen
Den Zuschlag für den Bau des Infrastrukturprojekts erhielt das von Webuild geführte Eurolink-Konsortium. Die Behörden haben versprochen, die Beteiligung der Mafia an dem Großprojekt zu unterbinden. Sowohl in Sizilien als auch in Kalabrien sind die Cosa Nostra und ‘Ndrangheta aktiv, die in der Vergangenheit häufig große öffentliche Bauvorhaben unterwandert haben. Die Regierung um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kündigte strenge Maßnahmen gegen mögliche Infiltrationen an.
Mehr Arbeitsplätze in der Region
Befürworter betonen, dass die Brücke die Wirtschaft in einer unterentwickelten Region ankurbeln könnte. Sie sehen in dem Projekt eine wirtschaftliche Chance für Süditalien, insbesondere durch die Schaffung von Arbeitsplätzen.
Gegner befürchten Dreck und Lärm
Bürgerinitiativen, die sich gegen das Brückenprojekt stemmen, heben den ökologischen Wert der Region und das seismische Risiko hervor, das die Gegend für eine solche Infrastruktur ungeeignet mache. Zudem befürchten sie jahrelangen Baulärm und -schmutz. Die Fertigstellung ist für 2032 geplant. Mehr als 440 Grundstücke müssen auf der sizilianischen Seite sowie in der Region Kalabrien auf dem Festland enteignet werden, um Platz für die Brücke sowie die dazugehörigen Straßen- und Eisenbahnverbindungen zu schaffen. Umweltaktivisten hoffen, mit Klagen, das Projekt zu stoppen.
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