Auftakt im Ski-Weltcup! Der erste Durchgang des Riesentorlaufs der Damen in Sölden beginnt um 10 Uhr, wir berichten live – siehe Ticker unten.
Hier der Liveticker:
Der alpine Ski-Weltcup startet wie gewohnt mit dem Riesentorlauf der Frauen in Sölden. Die Disziplin ist seit einiger Zeit die Schwachstelle im österreichischen Frauen-Team, Julia Scheib schaffte im Vorjahr in Sölden allerdings ihren ersten Podestplatz. Ihre Zielsetzung sei heuer die gleiche. „Top fünf ist bei dem Starterfeld immer super“, meinte die Steirerin. Die große Abwesende ist die verletzte RTL-Weltmeisterin Federica Brignone.
Scheib rauschte auf dem Rettenbachferner vor einem Jahr hinter Siegerin Brignone, die aktuell für ihr Comeback schuftet, und Alice Robinson auf den dritten Platz. Danach kam sie als Vierte in Kranjska Gora und Sestriere-Fünfte noch zweimal in die Nähe des Podiums, dazu gesellten sich aber auch zwei Ausfälle sowie einer bei der WM in Saalbach-Hinterglemm. In der Spezial-Weltcupwertung schloss sie die vergangene Saison auf dem neunten Platz ab.
Scheibs Gefühl „vom letzten Jahr nicht mehr so da“
„In einem Jahr ändert sich einiges. Ob es Material ist, ob es ich selber bin“, erklärte Scheib, dass sie von den Erinnerungen an 2024 nicht profitieren könne. „Von dem her ist das Gefühl her vom letzten Jahr nicht mehr so da. Aber ich glaube, das ist auch normal, weil es wieder bei null anfängt für jeden.“ Im Sommer habe sie im Training gemerkt, dass es „in die richtige Richtung“ gehe. Für einen Podestplatz „muss aber alles zusammenpassen“.
Hinter Scheib sollen im ÖSV-Team Stephanie Brunner und Katharina Liensberger möglichst weit nach vorne kommen. Brunner erreichte zuletzt beim Weltcup-Finale 2023/24 in Saalbach als Vierte die Top fünf. Aufgrund eines Hämatoms im Oberschenkel musste sie in der Vorbereitung zuletzt zwei Wochen pausieren. „Ich weiß natürlich überhaupt nicht, wo ich jetzt stehe“, sagte die Tirolerin. Dennoch sei sie „bereit für Sölden“. Die Vorarlbergerin Liensberger sucht im Riesentorlauf noch jene Konstanz, die sie im Slalom begleitet. „Wir haben gewusst, dass ich viele Trainingstage brauche, um wieder in den Rhythmus zu kommen und das Gefühl zu kriegen, wie sich der schnelle Schwung anfühlt. Das haben wir in Ushuaia gut umsetzen können“, meinte sie.
Neue Impulse durch ÖSV-Coach Sprenger
Dass der Riesentorlauf die österreichische „Achillesferse“ ist, wie es Ex-ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl am Ende der vergangenen Saison ausdrückte, ist keine Neuheit. Der bis dato letzte Sieg liegt über neuneinhalb Jahre zurück: Eva-Maria Brem gewann am 7. März 2016 den Bewerb in Jasna. Im selben Jahr holte mit der Tirolerin auch zuletzt eine Österreicherin die kleine Kristallkugel.
Für einen neuen Schub soll Spartentrainer Martin Sprenger sorgen, der nach nur einer Saison Christian Perner ablöste. „Es ist sehr angenehm mit dem ganzen Trainerteam zu arbeiten, weil jeder für sich eine riesige Erfahrung mitbringt und auch einfach eine Ruhe mitbringt“, lobte Scheib das neue Personal. Die mit Privattrainer arbeitende Franziska Gritsch ist ebenfalls weiter am Start. Außerdem dürfen sich in Sölden junge Athletinnen wie Nina Astner, Viktoria Bürgler, Lisa Hörhager, Victoria Olivier und Maja Waroschitz versuchen. Sie sollen in dieser Saison die nächsten Schritte gehen. Ricarda Haaser fehlt weiterhin wegen einer schweren Knieverletzung.
Robinson haben viele auf der Rechnung
In erster Linie sind in Abwesenheit von Brignone die Neuseeländerin Robinson (Sölden-Siegerin 2019) und die Schwedin Sara Hector die Topkandidatinnen auf den Sieg beim Gletscher-Auftakt. Dabei ist Vizeweltmeisterin Robinson nicht nur für Scheib diejenige, „die das so ein bisschen vorgeben wird“, wie sie sagte. „Sie hat auch eine gute Vorbereitung gehabt in Neuseeland, bei ihr daheim. Das ist auch ein bisschen was anderes, das zehrt auch viel weniger.“
Daneben sind Lara Gut-Behrami (SUI), die in ihren letzten Weltcup-Winter startet, Thea Louise Stjernesund (NOR), Zrinka Ljutic (CRO), Paula Moltzan (USA) oder Lara Colturi (ALB) nur eine Auswahl an Athletinnen, die für das Siegertreppchen infrage kommen. Nicht zu vergessen Mikaela Shiffrin, die mit einer hohen Startnummer angreifen muss. Ein gewaltiger Sprung nach vorne ist der US-Amerikanerin aber allemal zuzutrauen. Ihren bisher letzten RTL-Sieg hatte Shiffrin am 28. Dezember 2023 in Lienz gefeiert.
Wegen Verletzungen fehlen neben Brignone noch zwei weitere Riesentorlauf-Größen der vergangenen Winter – und zwar deren Landsfrau Marta Bassino, die sich erst am Mittwoch eine schwere Beinverletzung zuzog, und Petra Vlhova. Mehr als ein Jahr nach ihrem Kreuzbandriss im Jänner 2024 musste sich die Slowakin wegen Problemen am Knorpel einer weiteren Operation unterziehen. Zudem machen der 30-Jährigen private Probleme zu schaffen.
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