„Geht so weiter“

Zeitumstellung bleibt: Warum die EU zögert

Leben
14.10.2025 06:45

In der Nacht auf 26. Oktober werden in Österreich und den anderen Mitgliedsstaaten der EU die Uhren wieder um eine Stunde zurückgestellt. Um 3 Uhr geht die Sommerzeit zu Ende und wird von der Normalzeit abgelöst. Zwar hat das Europäische Parlament schon 2019 das „Aus“ der Zeitumstellung beschlossen, umgesetzt wurde das Vorhaben bisher aber nicht. 

Vielmehr ist ein Ende der Zeitumstellungspraxis nicht absehbar. Damit es dazu kommen könnte, müsste sich nämlich eine qualifizierte Mehrheit der EU-Mitgliedsländer dafür entscheiden. Aufgrund verschiedener Interessen und Absichten der Nationen aber gibt es auf dem Weg zur Abschaffung der Sommerzeit keinen Fortschritt.

„Keine konkreten Schritte“
Aktuell werde an dem Thema nicht gearbeitet, so der zuständige Sprecher des Europäischen Rates. Zuletzt sei die Zeitumstellung auf Ebene des Europäischen Rats im ersten Halbjahr 2025 kurz erwähnt worden, „konkrete Schritte wurden aber nicht gesetzt“. Angesichts der aktuellen politischen Lage sei es „wahrscheinlich, dass es so weitergeht“, sagte der Sprecher.

Die Erklärgrafik zeigt die Zeitumstellung am 26. Oktober. Bei der Winterzeit wird die Uhr eine Stunde zurückgestellt, wodurch man länger schlafen kann. Für die Sommerzeit wird die Uhr eine Stunde vorgestellt. Quelle: dpa.
  • Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.
  • Österreich beschloss die Einführung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme und weil man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland wünschte. Diese beiden Länder führten die Sommerzeit erst 1980 ein.
  • Allerdings gab es in der Alpenrepublik bereits im Ersten Weltkrieg schon einmal die Sommerzeit. Im Jahr 1916 galt sie für die Monarchie von 1. Mai bis 30. September, wurde dann aber wieder eingestellt. Ein zweiter – auf Dauer erfolgloser – Versuch wurde in den Jahren 1940 bis 1948 unternommen.
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