Nicht fit für Arbeit?

So schlecht steht es um Jugendliche in Salzburg

Salzburg
09.08.2025 08:30

Jede zweite junge Person im Bundesland fühlt sich psychisch schlecht. Das bestätigt eine aktuelle Foresight-Studie, die von der Salzbuger Arbeiterkammer (AK) in Auftrag gegeben worden ist. AK-Präsident Peter Eder kritisiert nun fehlende Schulärzte und unzureichende Vorsorge scharf.  

Erschöpfung, Angst, Depression – all das berichten Jugendliche in einer von der Salzburger Arbeiterkammer (AK) in Auftrag gegebenen Studie. Dabei hat Foresight 848 Salzburger im Alter von 14 bis 19 Jahren befragt. 45 Prozent haben angegeben, dass sie selbst unter psychischen Problemen leiden.

Einerseits liege das noch an Nachwirkungen der Corona-Pandemie, andererseits spiele auch ein hoher Medienkonsum mit durchschnittlich 4,7 Stunden pro Person und Tag eine Rolle. Ein „Teufelskreis“, so Foresight-Wissenschafterin Martina Zandonella: „Je mehr Zeit Jugendliche vor dem Bildschirm sitzen, desto schlechter geht es ihnen und je schlechter es ihnen geht, desto mehr sitzen sie vor dem Bildschirm.“

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Probleme werden nicht von selbst besser. Das sind Jugendliche, die später den Arbeitsalltag nicht durchstehen würden.

Psychologin und Ärztin Ulrike Altendorfer-Kling

Die genannten Symptome der jungen Salzburger sind aber nicht nur unangenehm: „Diese können eine erfolgreiche Ausbildung verhindern, wenn man nicht rechtzeitig reagiert“, warnt Ärztin und Psychologin Ulrike Altendorfer-Kling. Sie hofft, dass bestehende Projekte – etwa „Gesund aus der Krise“ vom Bund – in Zukunft stärker gefördert anstatt eingespart werden.

Ein weiteres Problem sieht AK-Präsident Peter Eder vor allem in unbesetzten Schularztstellen und zu wenig aktiven Schulpsychologinnen. Gemeinsam mit einem schlechten Kassenangebot der psychologischen Betreuung und langen Wartezeiten führe das zu massiven Problemen. „Habe es satt zu hören, die Jungen sind faul“„Ich habe es satt, von der Wirtschaft zu hören, die Jungen sind faul“, redet sich Eder in Rage. Ständig werde hier nur von den Vorsorgekosten geredet – nicht vom Nutzen. „Der gelernte Österreicher kennt zudem eher die Behandlung als die Prävention.“

Die Studie werde die Arbeiterkammer dem Bildungsdirektor und der gesamten Landesregierung zur Verfügung stellen. „Ich werde das Thema auch persönlich mit der neuen Landeshauptfrau besprechen. Es ist nicht mehr fünf vor zwölf“, so Eder. M. Bukovics

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