Nächste Enthüllung
Auch „Freund“ Clinton schrieb Epstein einen Brief
Ein mutmaßlich von Donald Trump verfasster Geburtstagswunsch an den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat vor wenigen Tagen den amtierenden US-Präsidenten in Bedrängnis gebracht und wird wohl auch die Justiz beschäftigen. Denn Trump will das „Wall Street Journal“ deswegen klagen. Unterdessen wartet die US-Zeitung mit einer weiteren Enthüllung auf: Auch Ex-Präsident Bill Clinton soll Epstein einen Brief geschickt haben.
Das Medium ist offenbar im Besitz eines Albums, in dem die frühere Freundin Epsteins, Ghislaine Maxwell, Dutzende Gratulationsschreiben anlässlich des 50. Geburtstages des Investmentbankers im Jahr 2003 gesammelt hatte. Unter den Gratulanten findet sich auch Clinton. Der Brief des heute 78-Jährigen sei im Kapitel „Freunde“ zu finden. Darin sei zu lesen: „Es ist beruhigend, nicht wahr? Dass du so lange durchgehalten hast während all der Jahre des Lernens, der Abenteuer und des (unleserliches Wort). Darüber hinaus trägst du diese kindliche Neugier, den Willen zur Veränderung und der Trost für Freund in dir.“
Der mit dem Brief konfrontierte Sprecher Clintons habe sich zum Artikel nicht äußern wollen. Stattdessen habe dieser darauf hingewiesen, dass sein Chef bereits zehn Jahre vor Epsteins Verhaftung im Jahr 2019 den Kontakt zum Unternehmer gekappt hätte.
„Möge jeder Tag ein wundervolles Geheimnis sein“
Wie berichtet, hatte das „Wall Street Journal“ mit seinem Bericht über Trumps Geburtstagswünsche an Epstein viel Staub aufgewirbelt. In dem Brief seien „einige mit Schreibmaschine getippte Zeilen“ gestanden, „die von der mit einem dicken Filzstift gemalten Outline einer nackten Frau umrahmt waren“. Die angeblichen Glückwünsche von Trump sollen mit folgenden Worten geendet haben: „Ein Freund ist eine wundervolle Sache – Happy Birthday, möge jeder Tag ein wundervolles Geheimnis sein.“
Diese Veröffentlichung und vor allem die Tatsache, dass die während des Präsidentschaftswahlkampfes groß angekündigte Freigabe aller Epstein-Dokumente nun doch nicht stattfindet, hat nun zu einer Revolte innerhalb des Trump-Lagers geführt. Nun will Trump doch noch einige Akten veröffentlichen.
Epstein-Komplizin im Gefängnis befragt
Als weiteres Manöver, die wütenden Anhänger zu besänftigen, kann auch die Befragung der früheren Epstein-Komplizin Maxwell gedeutet werden. Die unter anderem wegen Menschenhandels mit Minderjährigen zu Missbrauchszwecken verurteilte 63-Jährige wurde am Donnerstag vom stellvertretenden US-Justizminister Todd Blanche befragt. Maxwell habe während eines Treffens mit Blanche in einem Gerichtsgebäude in Tallahassee im US-Bundesstaat Florida alle ihr gestellten Fragen beantwortet, erklärte Maxwells Anwalt David Markus.
Die Befragung habe einen ganzen Tag lang gedauert und Blanche habe viele Fragen gestellt, sagte Markus vor Journalisten. „Sie hat sich nie geweigert, zu antworten. Sie hat alle Fragen wahrheitsgemäß, ehrlich und nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet“, fügte er hinzu. Er werde sich nicht zum „Inhalt“ des Treffens mit Blanche äußern, erklärte der Anwalt weiter.
„Ich habe heute Ghislaine Maxwell getroffen, und ich werde mein Interview mit ihr morgen fortführen“, schrieb Blanche unterdessen auf der Plattform X. Das Justizministerium werde zu gegebener Zeit weitere Informationen zu den Erkenntnissen verkünden.
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