Kommentar

Der Mann, der den Tod kennt

Krone Vorarlberg Redaktionsleiter Emanuel Walser informiert Sie über die Nachrichten aus dem Ländle.(Bild: Krone KREATIV/Mathis Fotografie, stock.adobe.com)

Liebe Leserin, liebe Leser, ich möchte heute ihre Aufmerksamkeit auf ein ganz besonderes Interview in der heutigen Sonntagsausgabe der „Krone Vorarlberg“ lenken. Der Schriftsteller Robert Schneider hat sich vor kurzem mit dem 74-jährigen Julius Jutz getroffen. Der Frastanzer hat ein bewegtes Leben hinter sich und musste einige Talsohlen durchschreiten. Unter anderem wäre er aufgrund einer Fehlmedikation fast gestorben, letztlich konnte er aber doch noch von den Ärzten ins Leben zurückgeholt werden. Diese Nahtoderfahrung hat ihn stark geprägt: „Ich erinnere mich noch ganz genau daran, dass ich mir beim Sterben ganz wach zugesehen habe. Es war ein ganz weißes, helles Licht um mich herum. Kein Tunnelblick. Ich kam mir vor, als würde mich jemand in dieses Licht tragen.“ Seit diesem einschneidenden Erlebnis hat er keine Angst vor dem Sterben mehr. Heute arbeitet er freiwillig bei der Hospizbewegung und begleitet todkranke Menschen auf ihrem letzten Weg und versucht, auch ihnen die Angst zu nehmen. Viel Vergnügen bei der Lektüre! Herzlichst, Emanuel Walser