Straße gesperrt

Erdrutsch nach heftigem Regen in den Dolomiten

Am Montagabend hat sich ein Erdrutsch in den Dolomiten ereignet.(Bild: AFP/HANDOUT)

Norditalien steht derzeit im Bann einer Schlechtwetter-Welle. Am Montagabend ereignete sich nach heftigem Regen ein Erdrutsch auf der Dolomitenachse zwischen San Vito di Cadore und Cortina d‘Ampezzo. Eine wichtige Straße in Richtung Cortina musste gesperrt werden.

Nun wird erwogen, Alarmsysteme zu installieren, die die Durchfahrt von Fahrzeugen auf der Staatsstraße 51 Alemagna stoppen könnten, wenn sie Trümmerbewegungen feststellen. Fachleute untersuchen bereits die geologische Situation. Bei einem Hubschrauberflug entdeckten sie, dass Teile des Berges Croda Marcora eingestürzt sind. Diese waren bereits nach einem Vorfall am 14. Juni als instabil eingestuft worden. Hochauflösende Videokameras sollen die Situation jetzt überwachen.

Heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel haben auch Südtirol heimgesucht, besonders den Großraum Sterzing. Dort gingen stellenweise bis zu 100 Millimeter Niederschlag nieder. Keller und Garagen wurden überflutet, Bäche traten über die Ufer. Es kamen zu Murenabgängen, Straßen mussten gesperrt werden. In der Nähe der Bergortschaft Bardonecchia wurde ein 70-Jähriger tot geborgen, der von Schlamm und Wasser mitgerissen worden war.

Hier sehen Sie Fotos von einem Einsatz der Feuerwehr:

Zugverbindung Mailand-Paris unterbrochen
Nachdem heftige Unwetter auch das Maurienne-Tal in den französischen Alpen heimgesucht hatten, wurde der Zugverkehr zwischen Paris und Mailand mindestens für mehrere Tage unterbrochen. Ein Wildbach trat über die Ufer und hat nahe der italienischen Grenze schwere Schäden verursacht.

In Mittel- und Süditalien wurden unterdessen Temperaturen über 35 Grad gemeldet. Die Hitzewelle hält laut Meteorologinnen und Meteorologen noch etwa eine Woche an. Das Hochdruckgebiet „Pluto“ soll sich auch weiter nach Norden ausdehnen und Schottland, Norwegen und Schweden erreichen.