„Krone“-Stopplicht

Ein Segen für die Formel 1

„Krone“-Sportchef Peter Moizi schreibt in seiner Kolumne über Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und das anstehende Rennwochenende in Spielberg.(Bild: ASSOCIATED PRESS, Krone KREATIV)

Diesem Mann stünde von den Veranstaltern eigentlich eine Umsatzbeteiligung zu. An die 40.000 (!) Holländer haben sich an diesem Wochenende angesagt, um Max Verstappen zu pushen. Seine „Orange Army“ drückte Spielberg in den letzten Jahren mit den ausgelassenen Partys den Stempel auf.

Gründe dafür gab es genug. 2018, 2019, 2021 und 2023 siegte „Super-Max“ beim Grand Prix in der Obersteiermark, ist damit beim seit 1964 ausgetragenen WM-Lauf Rekord-Champion. Nur ein kleiner seiner bisher größten Rekorde:

• 2023 entschied Verstappen 19 der 22 Läufe für sich. Das entspricht einer Siegquote von 86 Prozent.
• In dieser Saison holte er 575 Punkte – eine Bestleistung für die Ewigkeit!
• Verstappen gewann als erster Formel-1-Pilot zehn Grands Prix in Serie.
• Mit 17 Jahren und 166 Tagen feierte Max als jüngster Fahrer sein Debüt in der Königsklasse.

Ein Startschuss in eine Weltkarriere, der Holländer trat in die Fußstapfen früherer Superstars à la Ayrton Senna, Michael Schumacher oder Lewis Hamilton. Max ist ein Segen für die Formel 1, die immer steriler, klinischer und nüchterner wird. Weil er geradlinig – teilweise auch rücksichtslos – sein Programm durchzieht, sich nicht unterordnet, verbiegen lässt oder anbiedert. Ein Typ, der wohl in jedem Jahrzehnt der Formel-1-Geschichte die Größten der Größten herausgefordert hätte und mit seinem Stil die Fans mitgerissen hätte.