Vorfall auf Mallorca

Bub berührt Rochen – hat tiefe Schnittverletzung

Ausland
16.06.2025 17:11

Auf der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca hat ein Bub einen giftigen Stechrochen berührt und sich dabei eine tiefe Schnittverletzung zugezogen. Die Meeresschutzstiftung des Palma Aquarium bestätigte den Zwischenfall und teilte mit, dass an den Küsten Mallorcas und der anderen Balearen-Inseln immer mehr Rochen auftauchten.

Das Phänomen sei im gesamten spanischen Mittelmeerraum zu beobachten. Der jüngste Vorfall ereignete sich am Strand der Touristenhochburg Magaluf im Südwesten Mallorcas. Ein Bub wollte am Sonntagnachmittag Stechrochen streicheln und zog sich dabei eine tiefe Schnittwunde am Arm zu. Ein Rettungsschwimmer verband den Verletzten und wählte den Notruf. Der Bub wurde anschließend in einem Ärztezentrum behandelt. 

Stech- oder Stachelrochen haben an der Schwanzspitze mehrere Giftstacheln. Dieses Gift kann beim Menschen tiefe Wunden hinterlassen und zu starken Schmerzen führen, die stundenlang anhalten. Besonders gefährlich ist es, wenn das Tier den Brust- oder Bauchbereich trifft.

Hier sehen Sie ein Posting von der Meeresstiftung zu den Rochensichtungen:

20 Teufelsrochen gestrandet
Zuvor waren im Mai allein auf den Balearen fünf Teufelsrochen gestrandet, etwa 20 weitere in anderen Teilen Spaniens. Das sei ungewöhnlich, teilte die Meeresstiftung mit. In der Gemeinde Calvia hatte ein gestrandeter Teufelsrochen nicht nur bei Badegästen für Aufsehen gesorgt, sondern auch bei Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Mallorca Zeitung berichtete, dass das Tier letztlich eingeschläfert worden sei. Die Meerestiere würden teils verwirrt wirken und längere Zeit abwechselnd in verschiedene Richtungen schwimmen. Viele verenden am Strand.

Hier sehen Sie ein Bild von einem der gesichteten Rochen:

Mehrere giftige Arten auf Balearen
Teufelsrochen sind vom Aussterben bedroht und unter anderem an einer Flügelbreite von bis zu sechs Metern erkennbar. Sie sind mittelgroße bis sehr große Rochen mit einem rhombenförmigen Körper, ihr peitschenförmiger Schwanz ist im Vergleich zu anderen Robbenarten kurz. Die Haut ist glatt und unbeschuppt oder rau. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist eine Art Hörner, mit denen sie Plankton und kleine Fische in ihr Maul leiten.

Neben Teufelsrochen kommen auf den Balearen zum Beispiel auch Gewöhnliche oder Pelagische Stechrochen und Adlerrochen vor. Diese sind oft deutlich kleiner. Adlerrochen setzen ihr Gift im Stachel nur bei Bedrohung ein, dieses ist für Menschen allerdings gefährlich. 

Richtiges Verhalten bei Begegnung
Insgesamt gibt es etwa 630 Rochenarten weltweit, viele sind für den Menschen harmlos. Wer einen Stech- oder Teufelsrochen oder ein verletztes beziehungsweise verwirrtes Tier sieht, sollte ihn beziehungsweise es nicht berühren und die Notrufnummer 112 wählen. „Ihr Hinweis kann entscheidend sein – sowohl für das Wohl des Tieres als auch dafür, zu verstehen, was gerade geschieht“, teilte die Meeresschutzstiftung im Hinblick auf die Zunahme der Sichtungen mit. Je nachdem, um welches Tier und welche Art es sich handle, würden der Meeres- oder Artenschutz benachrichtigt. Man habe bereits Proben von Teufelsrochen entnommen, hieß es.

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