„Krone“-Kommentar

Und wieder müssen die Falschen gehen

Kolumnen
01.06.2025 20:30

Nichts hat also geholfen. Die Hoffnung auf eine Lösung oder einen Aufschub in letzter Sekunde haben sich zerschlagen. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurden die 52 ukrainischen Waisenkinder mit Bussen in ihre Heimat gebracht. Zurück in den Krieg. Dorthin, wo jeden Tag russische Bomben auf Städte fallen. Ja, behördlich war wohl alles okay. Auch für das Kindeswohl würde alles getan, wie ukrainische Behörden nicht müde werden zu versichern.

Aber der Zeitpunkt löst Unverständnis aus. Gerade jetzt, wo Zar Putin mit dem größten Drohnen- und Raketenhagel seit Beginn seines Angriffskrieges auf die zaghaften Friedensbemühungen antwortet.

Nicht zu verstehen ist auch, dass wieder die Falschen gehen müssen. Bleiben dürfen dafür die afghanischen und syrischen Bandenkrieger oder Messerstecher. Weil eine Abschiebung in ihre Heimat zu gefährlich für sie wäre. Die 52 ukrainischen Waisenkinder haben diesen Schutz vom Staat nicht. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen.

Jetzt werden Kritiker behaupten, man könne nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Das eine sei ja keine Zwangsmaßnahme, wenn teils weinende Kinder weggebracht werden, sondern nur eine ausgemachte Rückholung. Aber der Satz von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig gilt mehr denn je: „Ich bin für das Abschieben der Gfraster, die bei uns strafrechtlich belangt wurden.“ 52 elternlose Mädchen und Buben sind das definitiv nicht.

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