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Mindestsicherung: „Arbeit muss sich lohnen!“

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01.06.2025 16:00

Diese Meldung sorgte bei uns für Aufsehen: Einem internen Bericht des Wiener Finanzdirektors nach ist die Mindestsicherung ab 2026 ohne Einsparungen oder gesetzliche Änderungen nicht mehr finanzierbar. Die Ausgaben dafür liegen jährlich mittlerweile bei etwa 1,2 Milliarden. Welche Änderungen braucht es laut der „Krone“-Community? 

Die Oppositionsparteien kritisieren die Wiener Stadtregierung scharf. Gefordert werden unter anderem Anpassungen an bundesgesetzliche Vorgaben. Die FPÖ verlangt gar den Rücktritt von Sozialstadtrat Peter Hacker. In Wien sieht man die Aussage hingegen als allgemeinen Hinweis auf notwendige Budgetdisziplin und nicht als akute Krise. Immerhin stehen alle öffentlichen Haushalte aufgrund der aktuellen Lage unter Druck. In der kommenden Woche wird das Regierungsprogramm präsentiert; Barbara Novak (SPÖ) soll das Finanzressort übernehmen und die Ausgabenpolitik neu ausrichten.

„Die Regierung soll die ideologische Brille abnehmen und endlich handeln!“
Dass es so nicht weitergehen kann, darin sind sich so ziemlich alle einig. Für die meisten Leserinnen und Leser stellt sich das aktuelle System jedenfalls als ungerecht dar. So schreibt 607roberto607 stellvertretend für viele, dass „unser Sozialstaat ausgenützt wird“. Leser conspiracy1 stößt in das gleiche Horn, wenn er formuliert, dass das System „eine Disbalance zwischen Arbeitseinkommen und Sozialleistungen für Nichterwerbstätige“ aufweist. Daher seien Änderungen dringend nötig und „jeder Mensch soll im Rahmen seiner Möglichkeiten für sich selbst sorgen.“

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607roberto607
unser Sozialstaat wird ausgenützt und wir sollen das ausgleichen...soziale Gerechtigkeit stell ich mir anders vor...
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conspiracy1
Es geht nicht nur um Einzelfälle, die extrem hohe Sozialleistungen beziehen und die ohnehin schon ärgerlich genug und nicht mehr nachvollziehbar für die arbeitenden Menschen sind, sondern darum, dass das System eine Disbalance zwischen Arbeitseinkommen und Sozialleistungen für Nichterwerbstätige aufweist. Die Solidarität ist bereits arg strapaziert bei jenen, die das finanzieren müssen. Die Regierung soll die ideologische Brille abnehmen und endlich handeln. Das leere Geschwafel von "das sind nur Einzelfälle" oder "jedes Kind ist gleich viel wert" kann keiner mehr hören. Sozialleistungen sollen prinzipiell nur in Notlagen und das nur temporär ausbezahlt werden. Jeder Mensch soll im Rahmen seiner Möglichkeiten für sich selbst sorgen und Eigenverantwortung wieder einen höheren Stellenwert bekommen.
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faygmann
Man muss schon so ehrlich seine das es bereits seit Jahren Kritik gibt und permanent irgendwelcher finazielle Irrsinn aufkommt. Trotzdem machte man unbeirrt weiter, irgendwann sollte man auch die Kondequenzen für die Fehlpolitik tragen.
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„Die ganze Geld-Verwaltung müsste neu geregelt werden“
An konkreten Verbesserungsvorschlägen wird in der Kommentarsektion nicht gespart. Cornpuff1337 schlägt beispielsweise vor, dass die Mindestsicherung nur für Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ausgezahlt werden sollte, mit der Bedingung, dass diese vorher mindestens fünf Jahre gearbeitet haben. Andere wünschen sich eine Zahlung für den Haushalt an sich anstatt pro Person. Für jossi0388 liegt das Problem beim Bund und der Föderation und auch gnaffelsberger8 sieht die Lösung auf dieser Seite. 

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Cornpuff1337
Es braucht eine Sozialhilfereform. Mindestsicherung nur für Staatsbürger und nur wenn man vorher mindestens 5 Jahre gearbeitet hat. Bei Straftaten sollte sie wie das AMS Geld gesperrt werden.
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jossi0388
Der Bund und im allgemeinen die Föderation muss neu überdacht werden. Die Länder müssen wieder viel selbstständiger über ihre finanzielle Lage und Kosten entscheiden dürfen. Schnell hört sich das vor allem in Wien auf!!
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gnaffelsberger8
Die ganze Geld Verwaltung müsste neu geregelt werden, auch Minister sollten nicht mehr Geld verschenken dürfen, es müsste in einem Gremium oder im Parlament abgestimmt werden, bei jeder größeren Ausgabe.
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„Sachleistungen und das war‘s!“
Noch weiter gehen Personen wie KroneLeser2539633: Ihm fehlt Anreiz zu arbeiten, weshalb er eine Umstellung auf Sachleistungen vorschlägt. Auch die Angleichung der Leistungen, die man in Wien beziehen kann, an jene, die man in anderen Bundesländern bekommt, wird vielfach verlangt – denn Arbeit lohne sich in Wien nicht. Dass man beim Thema Sozialhilfe mit Fingerspitzengefühl vorgehen sollte, geben wiederum Kommentierende wie KLKL64 zu bedenken, der ins Feld führt, dass es hierbei auch um „Kinder, junge Arbeitslose oder Behinderte“ geht.

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KroneLeser2539633
Wien gibt das meiste Mindestsicherungsgeld aus da gibt es keinen Anreiz zu Arbeiten . Es sollen in allen Neun Bundesländer die Mindestsicherung gleich sein egal vieviele Sozialfälle es gibt. Klar das das Geld im Sozialtopf ausgeht weil in diesen fällen zu leichtsinnig Gewirtschaftet wird. Sachleistungen und das wars. Betrifft genauso Familien mit Neun Kinder. Basta.
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akitaopa
Arbeit muss sich lohnen, aber Wien beweist genau das Gegenteil.
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KLKL64
Für jeden der nicht eingezahlt hat, also für Kinder, junge Arbeitslose, Behinderte etc.
Und die Leute verhungern dann oder wie?

Ach ja und bei den Asylberechtigten (und erst dann dürfen sie arbeiten) beziehen rund 60% Aufstockung zur Mindestsicherung weil sie weniger als diese verdienen - d.h. diese Leute ARBEITEN sehr wohl.

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(Bild: GEORG HOCHMUTH/APA/picturedesk.com)

Wie stehen Sie zur Debatte rund um die Mindestsicherung? Mit welchem der angeführten Beiträge stimmen Sie am ehesten überein? Welchen Änderungsvorschlägen können Sie etwas abgewinnen und welche halten Sie für wenig zielführend? Haben Sie noch andere Ideen, um die Situation zu verbessern? Wir freuen uns auf Ihre Beiträge zum Thema unten im Kommentarbereich!

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