Der Weltranglisten-Erste Jannik Sinner in seinem ersten Grand-Slam-Spiel nach dreimonatiger Doping-Sperre, Titelverteidiger Carlos Alcaraz und der zweifache Paris-Finalist Casper Ruud sind ohne Satzverlust in die zweite Runde der mit 56,35 Millionen Euro dotierten French Open eingezogen! Auch Iga Swiatek gab sich in der ersten Runde am Montag keine Blöße. Die als Nummer fünf gesetzte Polin besiegte die Slowakin Rebecca Sramkova 6:3,6:3 und steuert vorerst auf einen Rekord zu.
Sinner setzte sich gegen den Franzosen Arthur Rinderknech mit 6:4,6:3,7:5 durch und wurde dabei nur im dritten Satz gefordert. Dort machte der Weltranglisten-Erste aus Italien einen 0:4-Rückstand wett. Sinner hatte erst vor rund zwei Wochen in Rom sein Comeback nach drei Monaten Pause gegeben, die er nach einer Einigung mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA über eine entsprechend lange Sperre eingelegt hatte. In Rom hatte er auf Anhieb das Finale erreicht, das er gegen Alcaraz verlor.
Alcaraz und Ruud unantastbar
Von einer „wirklich soliden Leistung“ sprach Titelfavorit Alcaraz nach dem 6:3, 6:4, 6:2 über den italienischen Qualifikanten Giulio Zeppieri. „Die erste Runde bei einem Turnier ist nie leicht, schon gar nicht, wenn man Titelverteidiger ist.“ Alcaraz gewann auf Sand in Monte Carlo und in Rom (Finale über Jannik Sinner, Anm.) zwei Sand-Titel vor Paris und stand auch im Endspiel von Barcelona.
Auch der Finalist von 2022 und 2023 ist nach einem 6:3-6:4-6:2-Erfolg über Albert Ramos-Vinolas (ESP) weiter. Ruud hatte sich als erster Norweger einen Masters-1000-Titel zum „Aufwärmen“ für Paris geholt – und zwar in Madrid. Danach war sein Momentum in Rom aber durch eine krachende 0:6,1:6-Niederlage gegen Jannik Sinner jäh gestoppt worden.
Swiatek auf Rekordjagd
Swiatek könnte hingegen zur ersten Frau der Profi-Ära (seit 1968) werden, die in Roland Garros vier Titel hintereinander holt. Nach Paris kam die bereits vierfache Paris-Siegerin diesmal allerdings ohne Saisontitel. Swiatek stand auch noch unter dem Eindruck der emotionalen Verabschiedung von Rafael Nadal am Vortag. Für sie sei der 14-fache French-Open-Sieger immer schon ihr größtes Vorbild gewesen.
„Ich finde wirklich toll, was die Organisatoren gemacht haben, besonders der Fußabdruck hier. Ich bin glücklich, dass er für immer hier bleiben wird“, blickte sie auf dem Court Philippe Chatrier auf die große Geste der Veranstalter. „Rafa ist eine große Inspiration, auch wenn er nicht spielt. Dass er gestern hier war, hat mich sehr inspiriert.“ Ihre nächste Gegnerin ist Ex-US-Open-Siegerin Emma Raducanu.
Fritz und Navarro ausgeschieden
Mit Taylor Fritz (Nr. 4) und Emma Navarro (9) sind gleich zum Auftakt zwei Top-Ten-Spieler aus den USA gescheitert. Fritz musste sich völlig überraschend dem Deutschen Daniel Altmaier mit 5:7, 6:3, 3:6, 1:6 beugen. Seine Landsfrau Navarro machte gegen die Spanierin Jessica Bouzas Maneiro nur ein Game. Die diesjährige WTA-500-Siegerin in Merida (MEX) hatte allerdings auch zuvor keine überragende Sandplatz-Saison gezeigt.
Auch einer der sentimentalen Helden ist bereits draußen: Der 40-jährige, dreifache Major-Sieger Stan Wawrinka aus der Schweiz musste sich dem erst 17-jährigen britischen Toptalent Jacob Fearnley mit 6:7(6), 3:6, 2:6 beugen.
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