Verärgert über die Israel-feindlichen Äußerungen von Song-Contest-Sieger JJ ist Elie Rosen, steirischer Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde: Es sei bedauerlich, dass der junge Sänger die erste Gelegenheit nutze, um gegen den Staat Israel aufzutreten.
Recht schnell ist die Euphorie über unseren überraschenden Song-Contest-Sieg der Ernüchterung gewichen. Mit seinen unbedachten Äußerungen sorgte Johannes Pietsch alias JJ im In- wie im Ausland für Negativschlagzeilen. So trat der Musiker öffentlich dafür ein, Israel vom Song Contest in Österreich zu verbannen, und begründete dies mit dem Ausschluss Russlands: „Beide sind Angreifer!“
Harsche Kritik an dem Wiener kommt jetzt auch von der Israelitischen Kultusgemeinde in Graz und Salzburg. Es sei bedauerlich, dass der junge Sänger die erste Gelegenheit nutze, um gegen den Staat Israel aufzutreten, betont Präsident Elie Rosen. Damit falle er israelischen Künstlerkollegen in den Rücken und biedere sich dem Mainstream an.
Rosen empfiehlt Pietsch einen „Nachhilfe-Besuch“ im Nahen Osten: „Ich lade den Künstler, der sich nach außen hin immer auch für LGBTQ-Rechte einsetzt, ein, für diese Rechte mit erhobener Regenbogenfahne in Gaza oder in anderen Staaten der Region öffentlich zu demonstrieren oder als offen queere Person dort zu leben.“
Diese Erfahrung würde einige der Ansichten des Song-Contest-Gewinners ändern, ist Elie Rosen überzeugt.
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