Verletzungen fotografiert, Zeugen einvernommen – nach dem Konflikt zwischen einem FPÖ-Landtagsabgeordneten und dem Mitglied einer Burschenschaft auf einem Waldfest im Burgenland führte die Polizei Erhebungen durch. Jetzt ist die Staatsanwaltschaft am Zug.
In den Fokus der Justiz gerückt ist der Streit auf dem Waldfest in Lockenhaus. Die Frau des Landtagsabgeordneten Sandro Waldmann (FPÖ) sei von einem Helfer des Veranstalters, der Burschenschaft Langeck, wüst beschimpft und über eine Treppe geschubst worden, als sie dem DJ ein Getränk zu den Turntables gebracht hatte. Der Freiheitliche ortete einen politisch motivierten Willkürakt. Als Reaktion darauf soll der Mandatar den Burschenschafter später über einen Abhang gestoßen haben. So lauteten die Vorwürfe – die „Krone“ berichtete.
Zeugen verteidigen Politiker
Während manche Zeugen einen Angriff des FPÖ-Mannes auf den Festmitarbeiter bestätigten, nahmen andere Beobachter den Abgeordneten voll in Schutz: „Sandro Waldmann und seine Frau sind sehr liebenswert und umgänglich. Die Brille des Burschenschafters ist nur deshalb zu Boden geflogen, weil dieser begann herumzufuchteln und der Mandatar dessen Hand weggeschlagen hat. Waldmann wollte sich selbst und seine Frau schützen.“ In einem Posting im Internet zeigte sich der Abgeordnete schließlich empört über die „rohe Respektlosigkeit“ gegenüber seiner Gattin – „nur, weil sie eine ,Blaue’ ist“.
Polizeibericht wird geprüft
Der Fall – es handelt sich um ein Offizialdelikt – ist aktenkundig. Nach dem Konflikt war der Burschenschafter zur Polizei gefahren. Er sei verletzt gewesen und habe über Schmerzen geklagt, heißt es. „Starke Abschürfungen vom Oberschenkel bis zur Wade“ seien im Zuge der Erhebungen mittels Fotos dokumentiert worden, wird mitgeteilt. Der Vorwurf lautet auf Körperverletzung.
Offen blieben Details zu der Frage, wie es zum Sturz und den Blessuren des Burschenschafters gekommen ist. Weiters wurden Zeugen einvernommen. Fazit: „Allen tut es leid.“ Im Zuge der Prüfung des Polizeiberichtes muss die Staatsanwaltschaft Eisenstadt abklären, ob eine strafrechtliche Relevanz vorliegt.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.