Wirbel in Rumänien

Unterlegener Simion will Wahl annullieren lassen

Außenpolitik
21.05.2025 09:16

Der unterlegene rechtspopulistische Präsidentschaftskandidat George Simion hat am Sonntag zwar seine Niederlage eingeräumt, doch nun will er den Urnengang in Rumänien annullieren lassen. Der Politiker der nationalistischen Partei AUR spricht von „unwiderlegbaren Beweisen“ für eine Beeinflussung aus dem Ausland.

Ein Antrag auf Annullierung der Präsidentschaftswahl, die der pro-europäische Politikers Nicusor Dan mit 53,60 Prozent gewonnen hat, liegt dem Vernehmen nach bereits beim Verfassungsgerichtshof. Frankreich, die Republik Moldau und „andere Akteure“ haben sich laut Simion in die Wahl eingemischt. Zudem hätten auch „Verstorbene“ abgestimmt, so der 38-Jährige.

Nicusor Dans Anhänger sind überglücklich über den Ausgang der Präsidentschaftswahl.
Nicusor Dans Anhänger sind überglücklich über den Ausgang der Präsidentschaftswahl.(Bild: EPA/ROBERT GHEMENT)

Telegram-Gründer wirft Frankreich Manipulation vor
Alles in allem habe es sich um „koordinierte Bemühungen“ gegeben, die Institutionen zu manipulieren und die mediale Berichterstattung zu lenken. Ähnliche Vorwürfe hatte auch schon Pavel Durov, Gründer des Messengerdienstes Telegram, unmittelbar nach der Wahl lanciert. Der Russe erklärte, dass Frankreich seine Plattform gebeten habe, „konservative Stimmen in Rumänien vor den heutigen Präsidentschaftswahlen zum Schweigen zu bringen“. Das rumänische Außenministerium will wiederum massive Beeinflussungsversuche aus Russland für den rechten Kandidaten wahrgenommen haben. Die Ermittlungen laufen.

In der ersten Runde der bereits wiederholten Wahl hatte Simion noch die Nase vorne gehabt. Er führte auch in vielen Umfragen bis kurz vor dem Urnengang. Am Ende wurde aber nichts aus dem prognostiziertem Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Vorsprung des Siegers auf den Zweitplatzierten war dann doch größer als von der liberalen Hälfte des südosteuropäischen Landes und der EU. 

Viele Auslandsrumänen votierten für Simion
Die Wahl bestätigte auch die tiefe Kluft zwischen Rumänien und seiner großen ausländischen Diaspora. In vielen westeuropäischen Ländern setzte sich nämlich Simion durch. So erhielt er auch in Österreich 66,1 Prozent der Stimmen.

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