Junge Serientäter:

Bub (15) soll Hund zum Rauchen gezwungen haben

Oberösterreich
20.05.2025 13:00

Stehlen, fremdes Eigentum zerstören – das reichte einem jugendlichen Verbrecherduo offenbar nicht, es musste sich auch an wehrlosen Wesen vergehen. Den Burschen, die gerade einmal strafmündig sind und schon rund 100 Taten am Kerbholz haben sollen, wird Tierquälerei vorgeworfen: Ein Hund wurde zum Rauchen gezwungen!

Noch nicht einmal volljährig, aber schon eine Akte wie Schwerverbrecher. Für zwei Jugendliche aus dem Traunviertel – einen 15-jährigen Serben und einen Österreicher (16) – klickten die Handschellen. Nachdem sie bereits im Vorjahr für mehr als 100 Straftaten verantwortlich gewesen sein und auch heuer seit April erneut 24-mal zugeschlagen haben sollen, entschied die Staatsanwaltschaft Steyr nun: Es reicht!

„Es gab kein Umdenken“
„Beide sind verhaftet worden, weil sich die Delikte gemehrt haben und weil das Verfahren kein Umdenken bei ihnen bewirken konnte“, sagt Behördensprecher Andreas Pechatschek. Denn die Teenager saßen am 5. Dezember des Vorjahres schon einmal vor Gericht, wurden unter anderem wegen Urkundenunterdrückung und unbefugtem Gebrauch von Fahrzeugen zu vier bzw. zwei Monaten bedingter Haft verurteilt. Geläutert hat sie der Prozess offenbar nicht, und so müssen die beiden bald erneut im Verhandlungssaal Platz nehmen.

Eine ganze Reihe an Vorwürfen
Die noch nicht rechtskräftige Anklage wirft den Jungkriminellen eine Vielzahl an Delikten vor. Dem 15-Jährigen wird unter anderem gefährliche Drohung angelastet. Zu Opfern soll er etwa „Ich stech dich ab“ und „Wir sind eine Gruppe von Freunden, die Schwule töten“ gesagt haben. Zu Diebstählen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen kommt auf der Anklageliste gegen den Burschen auch noch Tierquälerei: Der Teenager soll einem Hund eine angezündete Zigarette ins Maul gesteckt und es dann zugehalten haben.

Teilweise geständig
Auch dem 16-Jährigen werden mehrere Straftaten vorgeworfen, zum Beispiel Diebstähle, Nötigung und ebenfalls Tierquälerei. Die Beschuldigten sind nur teilweise geständig – für sie gilt die Unschuldsvermutung.

Letzter Coup ging schief
Der letzte „Coup“ des 15-Jährigen ging jedenfalls gehörig schief. Vergangene Woche wollte er gemeinsam mit einem Komplizen in Steyr drei Jogginghosen im Wert von 285 Euro stehlen – die „Krone“ berichtete. Auf der Flucht vor den Angestellten sprang der Teenager in den eiskalten Ennsfluss und musste danach schwer unterkühlt vom Notarzt stabilisiert werden.

Porträt von Krone Oberösterreich
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