Zu wenig verkaufte Tickets und zu schönes Wetter – deshalb muss die Veranstaltungsagentur „Limited Events“ nun Insolvenz beantragen. Die „Krone“ hat mit dem Rechtsanwalt der Veranstalter gesprochen.
„Wir haben uns bemüht und versucht, eine außergerichtliche Lösung mit den Gläubigern zu finden, aber leider haben dann einige nicht zugestimmt. Dadurch war es notwendig, den entsprechenden Insolvenzantrag zu stellen“, bestätigt Konrad Burger-Scheidlin, der Rechtsanwalt des Veranstalters „Limited Events“, das Aus der Firma gegenüber der „Krone“
„Trotz sorgfältiger Planung – notwendige Ziele nicht erreicht“
Das „Big Air“-Spektakel im Wörthersee Stadion, bei dem 22.000 Tickets verkauft wurden, brach dem Unternehmen das Genick. „Limited Events“ wurde 2022 von drei jungen Kärntnern gegründet, mit dem Ziel „größere Veranstaltungen zu realisieren und ein starkes Unternehmen aufzubauen“, so das Statement der Unternehmer auf Instagram (siehe unten). „Trotz sorgfältiger Planung mit unseren Partnern, realistischer Kalkulation und hohem persönlichen Einsatz blieben die erwarteten Ticketeinnahmen unter den notwendigen Zielen.“
Längere Zeit wurde versucht, eine Lösung zu finden, so Burger-Scheidlin weiter zur „Krone“: „Wir haben die Verhandlungen dann nicht weitergeführt, weil die Anzahl der Gläubiger, die nicht zustimmten, zu groß war.“
Die Überschuldung beträgt 1,1 Millionen Euro – 1.337.300 Euro Passiva und 236.600 Euro Aktiva. Rund 65 Gläubiger sind laut dem Alpenländischen Kreditorenverband von der Insolvenz betroffen.
„Leider hat es am Ende nicht geklappt“
„Ja, es war realistisch – aber wenn man die entsprechenden Zuschauerzahlen nicht erreicht, hat man ein Problem. Trotz toller Partner, Sponsoren und Unterstützung von allen Seiten – leider hat es am Ende nicht ganz geklappt“, ist auch der Rechtsanwalt enttäuscht ob der Insolvenz.
Burger-Scheidlin: „Das Unternehmen wird nicht fortgeführt. In den nächsten Tagen wird die Insolvenz formell eröffnet. Der Insolvenzverwalter wird die Gesellschaft abwickeln, alle Aktiva zusammenklauben und die dann entsprechend an die Gläubiger verteilen.“
Zukunft von „Big Air“ fraglich
Ob das „Big Air 2026“ weitergeführt wird – in welcher Form auch immer – wurde spekuliert. „Derzeit gibt es dazu noch keinerlei seröse Aussagen. Wir sind zurzeit beschäftigt damit, die beginnende Insolvenz bestmöglich zu erledigen, dann wird man weiterschauen“, sagt Burger-Scheidlin.
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