24 Tage ganz allein

Vermisste überlebte 13 Schneestürme in den Bergen

Ausland
20.05.2025 16:59

Eine 27-jährige Frau aus Georgia, die mehr als drei Wochen lang in der Sierra Nevada als vermisst galt, ist lebend in einer entlegenen Berghütte entdeckt worden. Wie das Sheriff’s Office von Fresno County am Mittwoch mitteilte, wurde Tiffany Slaton in einer Hütte des Vermilion Valley Resorts nahe dem Lake Edison gefunden – dehydriert, aber ansonsten wohlauf.

Erst durch Schneeräumarbeiten konnte der Eigentümer des Resorts, Christopher Gutierrez, am Mittwoch Zugang zu seiner abgelegenen Hütte erhalten. Er hatte sie bewusst unverschlossen gelassen, um im Notfall Wanderern Schutz zu bieten. Wie der Sender NBC News berichtet, erkannte Gutierrez die Frau sofort als Tiffany Slaton, nachdem sie wortlos aus der Hütte trat und ihn umarmte.

Kontakt zur Vermissten tagelang unmöglich
Slaton war am 29. April von ihren Eltern als vermisst gemeldet worden. Sie hatten seit neun Tagen keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter. Die letzte bekannte Sichtung datiert vom 24. April in einem Geschäft in der Region um Shaver Lake. Slaton war am 20. April zu einem Solo-Campingausflug in der Sierra Nevada aufgebrochen, der nur wenige Tage dauern sollte.

Nach einem Sturz von einer Klippe, bei dem sie sich verletzte und zwei Stunden bewusstlos war, konnte sie wegen einer Lawine nicht auf ihren ursprünglichen Weg zurückkehren. Ihre Notrufe über das Handy blieben erfolglos.

Nur gutes Know-how rettete ihr Leben
Wie NBC weiter berichtet, hatte Slaton während ihrer 24-tägigen Odyssee in den Bergen weder Zelt noch Schlafsack zur Verfügung und musste sich von wildem Lauch, Schnee und selbst gesammelten Pflanzen ernähren. Sie überstand insgesamt 13 Schneestürme und bewegte sich teils auf Höhen von über 3300 Metern.

Ihre medizinischen Kenntnisse als Dialyse-Technikerin und ihre Erfahrungen als Outdoor-Enthusiastin sowie Pflanzenkennerin halfen ihr, zu überleben.

„Papa, ich lebe – und es tut mir leid“
Ein großangelegter Sucheinsatz mit Hubschraubern und Bodenteams war vom 6. bis 10. Mai durchgeführt worden. In dieser Zeit durchkämmten Rettungskräfte ein Gebiet von rund 1500 Quadratkilometern. Laut Behörden wurden dabei rund 6900 Kilometer zu Fuß oder mit Fahrzeugen zurückgelegt.

Als Slaton schließlich am Tag vor ihrem 28. Geburtstag gefunden wurde, sagte sie zu ihrem Vater am Telefon: „Papa, ich lebe – und es tut mir leid.“

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