Wie schön wäre es, man könnte über Markus Marterbauer nur Gutes sagen. Der Finanzminister macht nämlich einen wirklich sehr sympathischen und ehrlichen Eindruck.
Unglücklicherweise war nun sein erster großer Auftritt, die Budgetrede, keine Glanzleistung. Marterbauer wirkte nervös, verhaspelte sich im eigenen Text mit etlichen Wiederholungen.
Aber auch das macht den Mann nur sympathisch. Derartig uneitle Leute wie Marterbauer sind in der Politik rar. Seine Rede zeigt: Da konzentriert sich einer auf die Arbeit und nicht auf seine Wirkung.
Da erinnern wir uns von Karl-Heinz Grasser über Josef Pröll bis zu Gernot Blümel mit Schaudern an ganz andere Kaliber. Es war damals vielleicht lustig, wie diese Leute in ihrem Drang zur Selbstdarstellung vor Selbstliebe fast platzten. Vielleicht steht Österreich und damit Finanzminister Marterbauer auch genau wegen solcher Vorgänger, aber vor allem wegen des Desaster-Trios Nehammer, Gewessler und Brunner vor dem Scherbenhaufen, der nun wegzuräumen ist.
Damit wären wir beim nächsten Problem der Budgetrede: Marterbauer versucht den Eindruck zu erwecken, der Staatshaushalt werde saniert. Dabei wird bloß geschaut, wie man über die Runden kommt. Es werden also nicht nur diese Regierung, sondern auch noch nachfolgende Regierungen damit beschäftigt sein, den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen. Denn klar ist: Die Party ist vorbei - und so bald wird es auch keine mehr geben.
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