Kandidatur offen

Entscheidet Kahr Graz-Wahl schon vorzeitig?

Steiermark Newsletter
13.05.2025 10:30

Bleibt Graz auch in Zukunft der kommunistische Leuchtturm Europas? Die Antwort auf diese Frage gibt‘s bei den Gemeinderatswahlen im kommenden Jahr. Laut aktueller Umfrage zeichnet sich ja ein Zweikampf zwischen der KPÖ mit Bürgermeisterin Elke Kahr und der Volkspartei mit Kurt Hohensinner ab. Doch tritt die Amtsinhaberin überhaupt noch einmal an?

Eines können wohl nicht einmal ihre schärfsten Kritiker der Grazer Stadtchefin vorwerfen: „Die Elke“ hat sich mit ihrem Umzug ins Bürgermeisterbüro im Rathaus kein Stück verändert. Sie setzt sich noch immer mit voller Kraft und oft über die finanzielle Schmerzgrenze der angeschlagenen Stadtkassen für die schwächeren Mitmenschen ein. Ihre soziale Sprechstunde hält sie genauso noch immer ab, wie das Wohnressort überhaupt als eine Art kommunistische Erbpacht verwaltet und gestaltet wird. 

Bei großen politischen Diskussionen – vom Verkehr bis zur endlosen Stadion-Causa, überlässt sie gerne anderen den Vortritt. Je nach Zuständigkeit hagelt‘s diesbezüglich deshalb vor allem für die grüne Vizebürgermeisterin Judith Schwentner oder ihren KPÖ-Genossen und Finanzstadtrat Manfred Eber Kritik. Die SPÖ ist ohnehin nur am Papier Koalitionspartner und spielt in Graz realpolitisch praktisch keine Rolle. Die Bürgermeisterin sieht sich dieses Spektakel meist erste Reihe fußfrei an.

Wirklich zu schaden, scheint ihr das nicht. Laut einer von der ÖVP beauftragten und von der „Krone“ am Wochenende publizierten Umfrage liegen die Kommunisten in der Wählergunst Kopf an Kopf mit der Volkspartei vorne. Die große Frage ist jetzt, ob Kahr aber im kommenden Jahr überhaupt noch einmal als Spitzenkandidatin antritt. Sie hat dies ja stets offengelassen und vermeidet auch jetzt ein klares Bekenntnis. 

Ein Nichtantreten ihrerseits könnte die Wahl jedenfalls schon vor dem Urnengang entscheiden. Denn der Erfolg der KPÖ ist zu einem großen Teil an der Person Elke Kahr festgemacht. Ihr logischer Nachfolger Sozialstadtrat Robert Krotzer ist zwar in Sachen Kompetenz über jeden Zweifel erhaben, bei der Bekanntheit und vor allem der Beliebtheit in der breiten Bevölkerung gibt‘s aber doch noch massiven Nachholbedarf.

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