Die deutsche Altkanzlerin Angela Merkel steht zehn Jahre nach der Flüchtlingsbewegung von 2015 weiter zu ihrem Satz „Wir schaffen das.“ Der Satz sei ihr oft um die Ohren gehauen worden, sagte sie beim evangelischen Kirchentag in Hannover.
„Ich habe damals nicht gesagt, ich schaffe das. Das war mein Vertrauen darin, dass es viele Menschen in Deutschland gibt, die in einer solchen Notsituation helfen. Und die gab es, und darauf können wir stolz sein. Lassen wir uns das nicht nehmen“, sagte die ehemalige Kanzlerin.
Ihr sei sehr wohl bewusst gewesen, dass nicht jeden Tag 10.000 neue Menschen aufgenommen werden könnten, und man müsse bis heute besser darin werden, dass die, die kein Recht hätten, in Deutschland zu bleiben, das Land wieder verlassen. „Aber die, die bei uns vor der Tür standen sozusagen, an der Grenze, die haben wir eben nicht abgewiesen, sondern aufgenommen.“
Hebt sich von Merz ab
Mit ihren Äußerungen hebt sich Merkel vom Migrationskurs ihres Nachfolgers Friedrich Merz (CDU) ab. Der CDU-Chef hat angekündigt, von Tag eins der neuen Bundesregierung würden die Staatsgrenzen noch besser kontrolliert und Zurückweisungen in größerem Umfang durchgeführt werden. Auch in der EU werde man einen sehr viel restriktiveren Kurs unterstützen.
„Jeder, der illegal nach Deutschland einzureisen versucht, muss vom 6. Mai an damit rechnen, dass an der deutschen Grenze Schluss ist“, sagte auch der Kanzleramtsminister Thorsten Frei.
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