Was für ein Flag-Football-Krimi bei den World Games in Chengdu. Österreichs Frauen hätten in der letzten Sekunde im Semifinale gegen die USA ausgleichen können. Das Eierlaberl war schon in der Endzone, fiel dann aber aus der Hand von Karoline Kugler, Spitzname „The Tank“.
Nach einem starken 40:28-Sieg gegen Großbritannien im Viertelfinale, bei dem Quarterback Saskia Stribrny vier Touchdown-Pässe warf und Karoline Kugler vier Touchdowns beisteuerte, ging es im Semifinale gegen die USA. Österreich begann furios, führte zur Halbzeit 25:20.
In der zweiten Hälfte überschlugen sich die Ereignisse: 1:21 Minuten vor Schluss stellte Österreich – dank Touchdown und 2-Point-Conversion – auf 39:39. Im Gegenzug gingen die USA 47 Sekunden vor Ende erneut mit einem Touchdown und einem Extrapunkt mit 46:39 in Front.
Drama in letzter Sekunde
Stribrny und Co. arbeiteten sich daraufhin bis kurz vor die Endzone, zwei Sekunden vor Schluss lag der Ball ein Yard vor der Endzone. Dann der letzte Spielzug: Run von Kugler, die den Ball bei der Übergabe jedoch nicht festmachen konnte und ihn verlor. Spielende. Jubel bei den USA, Enttäuschung bei den Österreicherinnen.
„Wir waren schon oft knapp dran. Ich hatte das Gefühl, dass wir es heute schaffen. Wir waren wesentlich konstanter als im letzten Gruppenspiel gegen sie und haben es insgesamt sehr gut gemacht“, zeigt sich Headcoach Robert Riedl stolz. „Es ist eine Leere da. Die Mädels haben alles auf dem Feld gelassen, der ganze Staff hat abgeliefert.“
„Wir haben noch etwas vor“
Der letzte Spielzug wurde von den anwesenden Expert:innen als äußerst kreativ und gelungen bezeichnet, einzig das Happy End blieb aus Riedl:. „Sie haben hart verteidigt. Manchmal sind die ganz kurzen Situationen die schwierigsten. Ich will niemandem einen Vorwurf machen. Wir haben alles daran gesetzt, aber es nicht ganz geschafft.“
Bei einem Touchdown hätte sich die Frage gestellt: Ausgleich mit Extrapunkt und Overtime spielen oder mit einer 2-Point-Conversion auf den Sieg in der regulären Spielzeit gehen? Riedl stellt klar: „Wir wären nicht auf ein Unentschieden gegangen, sondern auf den Sieg. Das hätte ich gerne gesehen.“
Trotz der beiden starken Auftritte bleibt die bittere Niederlage in Erinnerung. Doch die Chance auf eine Medaille lebt, am Sonntag (11:30 Uhr Ortszeit) kommt es zum Duell mit Kanada (Halbfinal-Niederlage gegen Mexiko) um Bronze. „Es ist schade, dass wir nicht belohnt wurden. aber wir haben Sonntag noch etwas vor“, so Riedl.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.