Punkto Gleichstellung gehört das Burgenland zu den fortschrittlichsten Bundesländern Österreichs. Landesrätin Daniela Winker will mit der „Frauenstrategie“ noch mehr erreichen.
Seit über einem Jahrhundert wird am 8. März der Internationale Frauentag gefeiert, um sich weltweit für die Gleichberechtigung von Frauen starkzumachen. Auch im Burgenland werden laufend Maßnahmen umgesetzt, um Frauen in unterschiedlichen Lebenslagen zu unterstützen. Allein in den vergangenen Jahren hat die Landesregierung mit der Einführung des Ganzjahreskindergartens und der Ferienbetreuung, dem Heiz- und Mietpreisdeckel, der Anstellung pflegender Angehöriger und dem Mindestlohn, der eine absolute Gleichstellung zwischen Männern und Frauen darstellt, wichtige Meilensteine erreicht.
Burgenland auf Platz vier
Diese Bemühungen tragen Früchte, wie der brandaktuelle Gleichstellungsindex 2025, eine Studie zur Messung von Geschlechtergleichstellung in Österreichs Städten und Gemeinden, beweist. Im Bundesländer-Ranking rangiert das Burgenland nach Wien, Salzburg und Vorarlberg auf dem vierten Platz – und liegt damit gleich um zwei Plätze höher als noch bei der ersten Erhebungswelle.
„Vor allem in den Bereichen Kinderbetreuung und Bildung ist viel weitergegangen“, zeigen sich Städtebund-Vorsitzende Elisabeth Böhm und Arbeiterkammerpräsident Gerhard Michalitsch erfreut. Außerdem verzeichnete das Burgenland die größte durchschnittliche Rangverbesserung seiner Gemeinden.
Von Förderungen bis zum Gesundheitstag
Laut Neo-Frauenlandesrätin Daniela Winkler gibt es in Sachen Gleichberechtigung dennoch viel zu tun. Deshalb präsentierte sie gestern die „Frauenstrategie 2030“. Damit will sie durch gezielte Förderung und Netzwerke mehr Frauen in Führungspositionen bringen und mit familienfreundlichen Arbeitsmodellen und Rückkehrhilfen aus der Karenz die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vereinfachen. Zudem sollen Frauen durch Equal-Pay-Maßnahmen, Bildungsinitiativen und Gründerinnenförderung wirtschaftlich gefördert und Workshops zur Finanzbildung umgesetzt werden. Erstmals angedacht ist auch ein Frauengesundheitstag.
Neue Übergangswohnungen
Und auch Gewaltschutz und Prävention stehen weiterhin im Fokus. „Ergänzend zum Frauenhaus werden derzeit drei Übergangswohnungen eingerichtet, in denen Frauen, die Gewaltopfer wurden, Zuflucht finden. Außerdem wird das Gewaltschutzprojekt StoP, wo Betroffene sich über Erfahrungen mit Übergriffen austauschen können, erweitert. Zu den Bezirken Jennersdorf, Güssing und Oberwart kommen Eisenstadt und Mattersburg hinzu“, so Winkler.
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