Peinliche Auftritte

Erstrunden-Cup-Aus für Bremen, Gladbach & Nürnberg

(Bild: EPA)

Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Nürnberg haben am Sonntag in der ersten Runde des DFB-Cups schwere Blamagen hinnehmen müssen. Werder schied trotz eines Tors von Sebastian Prödl in der Verlängerung beim FC Saarbrücken mit 1:3 aus, Martin Stranzls Gladbach unterlag beim SV Darmstadt nach einem 0:0 nach Verlängerung im Elferschießen 4:5. Nürnberg musste sich ebenfalls in der Entscheidung vom Elfmeterpunkt Sandhausen geschlagen geben.

Werder Bremen, bei dem Innenverteidiger Prödl sowie Mittelfeldmann Zlatko Junuzovic durchspielten und Marko Arnautovic zur Halbzeit eingewechselt wurde, musste sich nach Preußen Münster im Vorjahr und Heidenheim in der Saison davor damit bereits zum dritten Mal en suite in der ersten Cup-Runde einem Drittligaklub beugen.

Mit Arnautovic wurde es besser
Beim Pflichtspieldebüt von Trainer Robin Dutt zeigte Werder einen behäbigen, teils konfusen Auftritt und verlor völlig verdient. Auch ein Treffer von ÖFB-Teamkicker Prödl, der in der 59. Minute nach einem Eckball aus rund zehn Metern einschoss, war zu wenig. Tim Stegerer in der 105. und Marcel Ziemer in der 112. Minute schossen die entscheidenden Tore für den Außenseiter, der durch Nils Fischer (45.) erstmals in Führung gegangen war.

In der Halbzeitpause hatte Dutt seine überraschendste Personalentscheidung korrigiert. Arnautovic, der zunächst auf der Bank saß und in Bremen nach wie vor als Wechselkandidat gilt, kam für den jungen Kevin Füllkrug. Und Werders Spiel wurde dadurch besser, die Bremer dominierten das Spiel im Lauf der zweiten Hälfte nun zumindest phasenweise, doch die besseren Chancen hatte insgesamt Saarbrücken, das vor allem in der ersten Hälfte und in der Verlängerung deutlich bissiger und spritziger auftrat.

Junuzovic: "Das war blamabel und tut richtig weh"
"Wir haben unser Potenzial nicht abgerufen. Das war blamabel und tut richtig weh", so Junuzovic nach dem Spiel. "Die Stimmung ist jedenfalls nicht gut bei uns." Für Coach Dutt trat bei seiner Pflichtspiel-Premiere der "Worst Case" ein. "Wenn man das erste Pflichtspiel als neuer Trainer verliert, dann erschwert das die Arbeit", war sich der Werder-Neo-Coach bewusst. Er kündigte eine genaue Analyse der Partie an. "Wichtig ist nur, welche Antworten wir am nächsten Samstag zum Bundesligastart gegen Braunschweig haben", meinte Dutt.

Gladbach ideenlos und ohne Durchschlagskraft
Auch Mönchengladbach präsentierte sich fünf Tage vor dem Bundesliga-Auftakt noch weit entfernt von seiner Topform. Ideenlos im Mittelfeld und ohne Durchschlagskraft im Angriff agierte die Mannschaft von Trainer Lucien Favre, bei der Stranzl durchspielte. Im Elferschießen setzte dann Branimir Hrgota den entscheidenden Elfmeter an die Unterkante der Latte. Nach dem bitteren Ende stürmten einige enttäuschte Borussen-Fans auf den Rasen, konnten von der Polizei aber schnell zurückgedrängt werden.

Nürnberg scheitert an Sandhausen
Auch der 1. FC Nürnberg verabschiedete sich schon in der Auftaktrunde. Mit Emanuel Pogatetz und ohne Muhammed Ildiz verlor der Bundesligist auswärts gegen den Zweitligisten SV Sandhausen im Elfmeterschießen mit 3:4. Nach der regulären Spielzeit sowie Verlängerung war es 1:1 gestanden. Bei den Siegern spielte der Ex-Rapidler Stefan Kulovits als Kapitän durch, Goalie Marco Knaller saß auf der Bank.

Stuttgart gewinnt mit Harnik, HSV ohne Scharner
Der VfB Stuttgart besiegte den Fünftligisten Dynamo Berlin mit 2:0. Der wieder fitte Martin Harnik kam ab der 68. Minute zum Zug und holte den Elfmeter zum 2:0-Endstand in Minute 76 heraus. Keine Mühe hatte der Hamburger SV (ohne den angeschlagenen Paul Scharner) beim 4:0-Sieg gegen den Fünftligisten SV Jena. Der ohne Christian Gartner angetretene Zweitligist Fortuna Düsseldorf unterlag dem Regionalligisten SC Wiedenbrück mit 0:1. Bundesliga-Aufsteiger Hertha BSC zitterte sich gegen den Regionalligisten VfR Neumünster mit 3:2 nach Verlängerung weiter.