Eiszeit-Kunstwerk

40.000 Jahre alte Löwenfigur erhält ihren Kopf zurück

Wissenschaft
18.07.2013 14:58
Eines der ältesten bekannten Kunstwerke (Bild) der Menschheitsgeschichte haben deutsche Archäologen jetzt vervollständigen können. Sie fanden in der Vogelherd-Höhle auf der Schwäbischen Alb einen 40.000 Jahre alten Löwenkopf aus Mammut-Elfenbein, der genau auf ein bisher unvollständiges Tierkörper-Fragment passt, das dort schon vor 80 Jahren ausgegraben worden war.

Zahlreiche Archäologen gehen inzwischen davon aus, dass auf der Schwäbischen Alb vor 40.000 Jahren das erste Kulturvolk der Welt lebte. Nirgendwo sonst wurde bisher so alte figürliche Kunst gefunden wie in den dortigen Eiszeit-Höhlen. Die Landesregierung von Baden-Württemberg strebt deshalb an, die Höhlen als UNESCO-Weltkulturerbe anerkennen zu lassen. Zu den berühmtesten Funden zählt die Venus vom Hohlefels, die älteste gesicherte figürliche Darstellung der Menschheitsgeschichte.

In der Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen, wo der Löwenkopf jetzt gefunden wurde, hatten Archäologen anno 1931 ohne große Sorgfalt innerhalb weniger Monate das gesamte Erdreich ausgegraben. Dabei wurde auch der Körper des Löwen gefunden. Weil damals aber zahlreiche Fundstücke übersehen wurden, haben Forscher um Nicholas Conard von der Universität Tübingen von 2005 bis 2012 den gesamten Abraum noch einmal nach kleinen Überresten von Eiszeit-Kunstwerken durchsucht – mit Erfolg, wie sich gezeigt hat.

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