„Krone“-Kommentar

Alte können es nicht: Neue Köpfe braucht das Land

Kolumnen
13.02.2025 06:00

Ein ewiges und letztlich erfolgloses Geschachere und Gezerre, eine Flut an gegenseitigen Schuldzuweisungen, Frust und Vertrauensverlust, aber noch längst keine Regierung, die das krisengebeutelte Land so notwendig hätte: 136 Tage nach den Nationalratswahlen steht die österreichische Innenpolitik vor einem Scherbenhaufen wie vermutlich noch nie zuvor.

Herbert Kickl, der Wahlgewinner und von Bundespräsident Alexander Van der Bellen erst im Jänner viel zu spät mit der Regierungsbildung beauftragte Chef der FPÖ, war wochenlang so nahe an der Tür zum Kanzleramt wie kein Blauer jemals zuvor. Doch er hat die Türschnalle mit seiner Art der Verhandlungsführung selbst so hoch gesetzt, dass er sie letztlich nicht erreichen konnte.

Der Kommentar zu den großen Themen, die Österreich betreffen: Klaus Herrmann, Geschäftsführender ...
Der Kommentar zu den großen Themen, die Österreich betreffen: Klaus Herrmann, Geschäftsführender Chefredakteur(Bild: Krone KREATIV)

Kickl hat keinen Partner gefunden. Und selbst wenn er bei Neuwahlen – ob diese nun in naher oder fernerer Zukunft stattfinden – sogar noch höher gewinnen sollte als im vergangenen September, wird die Türschnalle vermutlich noch weiter aus der Griffweite verschwinden.

Doch wer hat nun seine Hand an dieser Türschnalle, wer zieht ein im Bundeskanzleramt? Christian Stocker, der nie ÖVP-Obmann werden wollte? SPÖ-Chef Andreas Babler, mit dem die ÖVP (und auch weite Teile seiner eigenen Partei) genauso wenig kann wie mit Herbert Kickl?

Nein, die Republik braucht jetzt dringend neue Köpfe. Die alten haben hinreichend bewiesen, dass sie es nicht können.

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