Nun ist sie also 80 Jahre alt geworden, diese unsere Zweite Republik. Und dieses Jubiläum samt den entsprechenden Festakten der Staatsspitze, des Bundesheers und der betroffenen Würdenträger ist fast ein wenig untergegangen angesichts der gleichzeitig stattfindenden Wiener Wahl.
EINERSEITS Ist dieses Jubiläum zweifellos Anlass für Freude und auch für Stolz. Stolz dürfen wir Österreicher nämlich sein auf unsere schöne Heimat, auf unsere gefestigte Demokratie und auf Freiheit, Frieden und Wohlstand, die wir uns in acht Jahrzehnten erarbeitet haben.
ANDERERSEITS hat der australische Historiker Christopher Clark, der vor der Staatsspitze beim Festakt in der Wiener Hofburg die Festrede hielt, recht wenn er anmerkte, dass die Gewissheiten der ablaufenden Epoche brüchig geworden sind. Ebenso brüchig, wie unser Wohlstand, wie unsere Freiheit und der Frieden. Österreich befindet sich bekanntlich in einer Rezession, die Bürgerfreiheit wurde während der Corona-Pandemie massiv reduziert und das Kriegsgeschrei quer durch Europa ist unüberhörbar.
Und natürlich gibt es auch verschiedene und vielfältige Entwicklungen, wie Ausgrenzung, Dialogverweigerung und selbstgerechte politisch korrekte Pseudo-Moral, die die Qualität unserer Demokratie gefährden. Dennoch ist sie alles in allem eine rüstige Achtzigjährige, diese unsere Zweite Republik.
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