550 Jobs betroffen

KTM: Wer beim AMS zur Kündigung angemeldet ist

Die „Krone“ hat es jetzt schwarz auf weiß, was bisher dementiert wurde: Dokumente aus der Arbeitsmarktservice-Geschäftsstelle Braunau belegen, wer beim Motorradhersteller seinen Job verliert: Zur Kündigung angemeldet sind 550 Mitarbeiter der KTM AG, KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH sowie der KTM Components GmbH. 

Die drei Anzeigen über die beabsichtigte Auflösung von Dienstverhältnissen tragen die Unterschriften des Managements und des Betriebsrats. Und sie zeigen, dass entgegen anderer Behauptungen bereits klar ist, wer seinen Job verliert. Dazu kommt: In den Dokumenten der AMS-Geschäftsstelle Braunau ist von 550 Mitarbeitern die Rede, die zur Kündigung anstehen. Bisher war man von 500 Betroffenen ausgegangen.

KTM AG: Laut AMS-Papier sind beim AMS 200 Beschäftigte (davon 84 Frauen) zur Kündigung angemeldet: 110 mit höherer Ausbildung, 67 mit einer Fachausbildung, 21 mit Lehre und zwei angelernte Kräfte. Insgesamt zählt die KTM AG 2387 Mitarbeiter. Ein Großteil der zur Kündigung Angemeldeten ist zwischen 25 und 50 Jahre alt (139), bei den Über-55-Jährigen sind in der AG 22 Mitarbeiter betroffen.

KTM F&E GmbH: In der Forschung und Entwicklung trifft es im Verhältnis laut AMS-Anzeige gut ein Drittel der Stammmannschaft: 182 Kräfte mit höherer Ausbildung, 95 mit einer Fachausbildung und drei mit Lehre müssen gehen. Insgesamt sind das 280 Personen, davon 17 Frauen.

KTM Components GmbH: Von 476 Stammkräften sind 70 zur Kündigung angemeldet, darunter etwa 20 angelernte Arbeiter. Knapp die Hälfte ist seit mehr als zehn Jahren im Unternehmen, 34 Mitarbeiter sind zwischen einem und zehn Jahren bei Components beschäftigt.

Im AMS-Papier muss vermerkt sein, wie die Auswahl getroffen wurde. Dort steht „aufgrund des Fortführungsszenarios gemäß Sanierungsplan“. Heißt: KTM weiß, wer gehen muss.