Prozessauftakt in D

Salzburger wegen Aldi-Erpressung vor Gericht

Österreich
15.05.2013 16:23
Ein 61- jähriger Salzburger, der von Thailand aus versucht haben soll, die deutsche Supermarktkette Aldi zu erpressen, ist am Mittwoch in Duisburg vor Gericht gestanden. Laut Anklage drohte er damit, Produkte in den Supermarktregalen zu vergiften, wenn nicht 15 Millionen Euro gezahlt würden. Er selbst bestreitet die Vorwürfe, sieht sich selbst als Opfer.

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft hatte sich der Angeklagte erstmals im Juni 2012 von Thailand aus bei Aldi-Süd in Mülheim an der Ruhr gemeldet. Er habe gedroht, mit Botox versetzte Lebensmittel in Filialen zu deponieren. Doch die Supermarktkette ging nicht auf die Erpressung ein. Stattdessen wurde die Polizei eingeschaltet. Später soll es der Salzburger auch per Telefon in englischer Sprache probiert haben. Bei den Telefonaten waren allerdings bereits deutsche Ermittler am anderen Ende der Leitung. Der 61-Jährige wurde im vergangenen November im thailändischen Pattaya festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert.

"Habe nur Verhandlungen geführt"
Der Angeklagte sieht sich jedoch selbst als Opfer einer Erpressung und weist die Anschuldigungen zurück. Er habe zwar die Mails geschickt, allerdings sei er von der russischen Mafia bedrängt worden. "Ich habe nur die Verhandlungen geführt", sagte er am Mittwoch den Richtern. Ob das Landgericht Duisburg dieser Version Glauben schenkt, wird bald entschieden: Am ersten Prozesstag wurde die Verhandlung auf den 29. Mai vertagt. Da könnte auch schon ein Urteil gefällt werden. Der Strafrahmen sieht bis zu zehn Jahre Haft vor.

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