Wissenschaftler des Georgia Institute of Technology haben ein Gerät gebaut, das Digitalkameras erkennen und orten kann. Ist eine Kamera entdeckt, schießt es einen Lichtblitz in Richtung der Linse. Statt dem gewünschten Foto erhält der vermeintliche Spion nur ein verschwommenes Bild des Blitzes. Promi-Paparazzi-Bilder können auf diesem Wege ebenso verhindert werden wie Industriespionage-Fotos. Sogar Videoaufnahmen können von dem Gerät unbrauchbar gemacht werden.
Simple Technik - große Wirkung
Der Protoyp des Gerätes besteht aus einem Projektor und einer Videokamera und ist noch relativ simpel aufgebaut. Er funktioniert bisher nur in Räumen, auf maximal zehn Meter Entfernung und im Abstrahlwinkel von 45 Grad. Erste Gespräche mit Elektronikherstellern gibt es aber schon.
Handy-Spionage am Vormarsch
"Im Normalfall werden den Besuchern in großen Firmen ihre Digi-Cams abgenommen. Aber Telefone dürfen nicht konfisziert werden, immerhin könnte jemand einen wichtigen Anruf erwarten", so Shwetak Patel, leitender Forscher in Georgia. Angaben des Marktforschungsinstitutes Gartner zufolge werden bis Ende 2006 bis zu 80 Prozent aller Handys in Europa eine eingebaute Kamera besitzen. Diese eignen sich hervorragend zur Industriespionage.
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